: Ver.di will mitreformieren
BERLIN taz ■ Die Großgewerkschaft Ver.di will, dass das Krankengeld Teil der paritätisch finanzierten Krankenkassenleistungen bleibt. Eine Privatisierung des Krankengeldes, wie von der Regierung angestrebt, „wird von uns ganz strikt abgelehnt“, sagte Beate Eggert, Gesundheitsexpertin bei Ver.di, gestern. Leistungen wie Mutterschafts- und Sterbegeld oder künstliche Befruchtung dagegen könnten statt kassen- auch steuerfinanziert werden. Dazu könne man die Tabaksteuer erhöhen. Diesen Ideen hat Finanzminister Hans Eichel (SPD) eine erneute Absage erteilt: Eichel will nur das Mutterschaftsgeld steuerfinanzieren. Ver.di präsentierte gestern eigene Vorschläge zur Senkung der Kassenbeiträge: Eggert meinte, allein durch Gesundheitsförderung im Betrieb könnten über 6 Milliarden Euro eingespart werden – macht 0,6 Beitragspunkte. Effizienzmaßnahmen brächten laut Ver.di insgesamt 17,45 Milliarden Euro ein. UWI
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