piwik no script img

Ver.di gegen Feiertagshandel

FRANKFURT afp ■ Die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di hat den Börsen vorgeworfen, mit dem Handel an vier Feiertagen pro Jahr „fortgesetzten Rechtsbruch“ zu begehen. Börsenhandel an Tagen wie Fronleichnam sei ein „Skandal“, erklärte Ver.di-Bundesvorstand Hinrich Feddersen gestern auf dem Kirchentag in Frankfurt. Dort demonstrierten mehrere Dutzend Menschen gegen die Feiertagsöffnung. Die Deutsche Börse nehme „ein schlampig formuliertes Gesetz der Kohl-Regierung zum Anlass, die grundgesetzlich geschützte Feiertagsruhe zu verletzen“, so Feddersen. Nur eine rasche Novellierung des Arbeitszeitgesetzes könne Rechtssicherheit für die Beschäftigten bringen. „In keinem Land der Eurozone wird die Börse an Feiertagen geöffnet, auch nicht in London oder New York“, betonte Feddersen. Zudem müsste auch in vielen Banken wegen des Feiertagshandels gearbeitet werden.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen