Verdacht auf Beteiligung an Buback-Attentat: Verena Becker verhaftet

Die Bundesanwaltschaft hat die frühere RAF-Terroristin Verena Becker festnehmen lassen. Ihr wird zu Last gelegt, sich an dem Anschlag der Rote Armee Fraktion auf Buback am 7. April 1977 beteiligt zu haben.

Die frühere RAF-Terroristin Verena Becker ist in Berlin wegen des Verdachts auf Beteiligung am Mord des Generalbundesanwalts Siegfried Buback vor 32 Jahren verhaftet worden. Bild: dpa

Karlsruhe dpa | Die frühere RAF-Terroristin Verena Becker ist festgenommen worden. Sie soll 1977 am Mord an dem damaligen Generalbundesanwalt Siegfried Buback und zwei seiner Begleiter beteiligt gewesen sein. Das teilte die Bundesanwaltschaft in Berlin am Freitag mit. Die 57-Jährige habe nach den Ermittlungen "wesentliche Beiträge zur Vorbereitung und Durchführung des Anschlags" geleistet, hieß es.

Bei einer Hausdurchsuchung vor einer Woche seien Unterlagen sichergestellt worden, die den Tatverdacht gegen Becker erhärteten. Zuvor hatte eine neue DNA-Analyse den Verdacht verstärkt, Becker könnte an dem Attentat beteiligt gewesen sein. An den damaligen Bekennerschreiben der Rote Armee Fraktion (RAF) wurde Genmaterial entdeckt, das nach dem Gutachten eindeutig von Becker stammt. Es gebe allerdings nach wie vor keine Beweise, dass Becker auch die tödlichen Schüsse auf Buback abgegeben habe, hieß es am Freitag in Karlsruhe.

Das Verfahren gegen Becker im Buback-Mordfall war im März 1980 ohne eine Anklage eingestellt worden. Die damals wegen anderer Taten inhaftierte Frau wurde 1989 begnadigt und lebt heute in Berlin.

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