piwik no script img

Veränderung von ErbgutSPD gegen Ausnahmen beim Genmais-Verbot

BERLIN | Die SPD-Bundestagsfraktion will beim geplanten Genmais-Verbot keine Ausnahmegenehmigungen für neue Techniken zur Veränderung von Erbgut zulassen. „Die kurzfristig im Kabinett vorgenommene Änderung zu neuen Züchtungstechniken wie CRISPR/Cas9 ist inhaltlich für uns nicht tragbar“, sagte die zuständige SPD-Abgeordnete Elvira Drobinski-Weiß am Montag. Sie bezog sich auf den am Mittwoch beschlossenen Gesetzentwurf zum Genmais-Verbot, mit dem Deutschland in Europa zum Vorreiter einer neuen Gentechnik-Ära würde. CRISPR/Cas9 ist eine Technik, mit der vergleichsweise einfach Teile der genetischen Informationen eines Organismus verändert werden können. Die Europäischen Union hat noch nicht entschieden, wie CRISPR/Cas9 rechtlich eingeordnet werden soll: Wird die Technik wie die konventionelle Gentechnik behandelt, müsste sie denselben aufwendigen Prüfverfahren unterliegen. Sollten CRISPR/Cas9-Pflanzen als Ergebnisse einer konventionellen Pflanzenzucht eingestuft werden, wäre ihre Vermarktung ungleich einfacher. (rtr)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen