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VW–Skandal: Erster Prozeß

Frankfurt (dpa) - Im Zusammenhang mit dem Devisenskandal bei der Volkswagen AG (Wolfsburg) gibt es in der nächsten Woche den ersten Gerichtstermin. Als Prozeßgegner stehen sich in einem Zivilprozeß vor dem Frankfurter Landgericht die Ungarische Nationalbank und VW gegenüber. Wegen des erwarteten starken Interesse der Öffentlichkeit wird die Verhandlung am Dienstag im größten Sitzungsraum des Landgerichts beginnen. In diesem Teilkomplex der VW–Devisenaffäre geht es um einen Betrag von 60 Millionen DM. Geklagt hatte zunächst die Bank, worauf VW mit einer Gegenklage antwortete. Die Ungarische Nationalbank will vom Gericht feststellen lassen, daß aus den umstrittenen Devisengeschäften mit VW keine Ansprüche mehr an die Nationalbank bestehen. VW vertritt dagegen in der Widerklage den Standpunkt, daß die Nationalbank zur Zahlung der 60 Millionen DM an VW verpflichtet sei. Das Verfahren hat nach dem Geständnis des ehemaligen Chefdevisenhändlers von VW, Burkhard Junger, neue Brisanz erhalten. Laut Junger sei die Ungarische Nationalbank nicht in die Manipulationen verwickelt und die entsprechenden Unterlagen seien gefälscht gewesen.

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