: VW verschiebt Entlastung
FRANKFURT rtr ■ Der Wolfsburger Autobauer Volkswagen will die Entlastung des zurückgetretenen Personalchefs Peter Hartz und der in die Korruptionsaffäre um den Betriebsrat verwickelten Aufsichtsräte vertagen. Turnusgemäß stünde die Entlastung auf der Hauptversammlung am 3. Mai an. Gegen den früheren Gesamtbetriebsratschef Klaus Volkert, den früheren Auto-Betriebsratschef Xaver Meier und den niedersächsischen SPD-Landtagsabgeordneten Günter Lenz wird wegen des Verdachts der Untreue ermittelt. Sie sollen auf Dienstreisen auf Kosten von VW hohe Spesen verursacht haben, ohne dass es dafür einen dienstlichen Grund gab. Hartz soll zumindest davon gewusst haben. Hartz, Volkert und Meier waren im Zuge der Spesenaffäre zurückgetreten, Lenz ist noch Mitglied des Aufsichtsrats. Weiterhin auf der Tagesordnung stehen jedoch Neu- und Wiederwahlen für den Aufsichtsrat. Neu in das Kontrollgremium einziehen sollen der Stahlunternehmer Jürgen Großmann und Porsche-Finanzvorstand Holger Härter. Sie würden den früheren Aufsichtsratschef Klaus Liesen und Gerhard Cromme ersetzen.