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■ VW: Arbeit statt mehr FreizeitChaos bei den Azubis

Absurde Ergebnisse hat die Arbeitszeitverkürzung in der Lehrlingsabteilung von VW: Für alle VW-Beschäftigten wurde die Arbeitszeit auf 28,8 Wochenstunden gekürzt, nur die Auszubildenden müssen nach wie vor 36 Stunden arbeiten. Der 18jährige Mariano Torano beschreibt die chaotischen Verhältnisse in den Lehrwerkstätten: „Immer wenn man die Ausbilder braucht, sind sie nicht da.“ Schon vor der neuen Arbeitszeitregelung war das Ausbildungspersonal um 20 Lehrkräfte gekürzt worden. Nun sehe es schlimm in den Lehrwerkstätten aus. „Die Qualität der Lehre leidet.“ Viele Azubis machten sich nun Sorge wegen der Abschlußprüfung.

Immerhin: Durch die neuen Tarifvereinbarungen gibt es eine Übernahmegarantie durch VW. Niemand wird nach der Lehre in die Arbeitslosigkeit entlassen. Dies werde von den meisten Lehrlingen „positiv gesehen“. Aber die Einschränkung — genannt „Stafettenmodell“, wonach die jungen Leute zunächst in Teilzeit übernommen werden und erst allmählich in Vollzeit hinweinwachsen — schmeckt vielen nicht. „Ich habe zwar mehr Freizeit“, meint Mariano, „aber ich kann sie nicht mehr finanzieren.“ Die Sportvereine, Squash-Center, Discos usw. hätten ihre Preise in letzter Zeit erheblich angehoben. Vielen seiner Kumpels falle es schwer, sich in der Freizeit weniger kostenintensive Beschäftigungen zu suchen. marke

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