VORURTEILE MIT FOLGEN : Wissenschaft ist männliche Domäne
WASHINGTON | Wissenschaftliche Aktivitäten sind in den Augen einer großen Mehrheit der Menschen offenbar immer noch eine von Männern beherrschte Domäne. Dies legt eine Studie zu unbewussten Vorurteilen nahe, die US-Forscher in der neuesten Ausgabe der Annalen der Nationalen Akademie der Wissenschaften (PNAS) veröffentlichten. Ihre Umfrage unter einer halben Million Menschen in 34 Staaten offenbarte demnach, dass 70 Prozent eher Männer als Frauen mit wissenschaftlichen Tätigkeiten in Verbindung bringen. Nach Ansicht der Wissenschaftler könnten diese vorgefassten Haltungen die Leistungen von Mädchen in Naturwissenschaften und Mathematik negativ beeinflussen. Für ihre über das Internet erhobene Umfrage im Rahmen des Projekts „Implizit“ setzten die Wissenschaftler eine besondere Technik ein, um verborgenen Vorurteilen oder stereotypen Vorstellungen der Befragten auf die Spur zu kommen. Die Mehrheit der Teilnehmer habe – unabhängig von ihrem Geschlecht – die naturwissenschaftlichen Begriffe eher mit dem männlichen Geschlecht in Verbindung gebracht, heißt es zusammenfassend in der Publikation. (afp)