piwik no script img

Archiv-Artikel

VORMERKEN Kann man ja auch einfach als Tradition sehen: dass da bis zum Tod gehungert wird in der Welt

Jean Ziegler hat ein neues Buch geschrieben. „Wir lassen sie verhungern“ heißt es, und im Untertitel wird mit „Die Massenvernichtung in der Dritten Welt“ heftig nachgelegt. Es geht also um den jährlichen Hungertod von mehreren Millionen Menschen. Was man im sogenannten Westen oft nicht so sieht, weil da eher weniger gehungert wird. Und dass Ziegler, der Schweizer Soziologe und einstige UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung, das in anderen seiner Bücher bereits so ähnlich geschrieben hat, mag man mangelnde Originalität nennen. Und ist vielleicht doch auch dem Umstand geschuldet, dass eben weiterhin gehungert und gestorben wird. Am Dienstag stellt Jean Ziegler sein Buch im Berliner Ensemble vor.

■ Buchvorstellung Jean Ziegler: Berliner Ensemble, Bertolt-Brecht-Platz 1. Dienstag, 20 Uhr. 10/7 €