VORMERKEN : Faust und Grete können doch auch mal ohne ihren Goethe auf die Bühne gehen
Kein Copy & Paste, kein geistiger Diebstahl. Nur eine Art Kunstrecycling, mit den klassischen Theaterhelden auf Wiedervorlage gesetzt. Um zu schauen, wie sie sich eigentlich in der Gegenwart behaupten und was an ihnen überhaupt zur Weiterverwertung auf der Bühne taugt. Mit „Faust hat Hunger und verschluckt sich an einer Grete“ befragt der österreichische Dramatiker Ewald Palmetshofer Motive aus dem Goetheklassiker vor dem Hintergrund einer kapitalisierten Welt, in der die Gewinnerklasse einfach alles frisst. Die Uraufführung des Stücks war im April des vergangenen Jahres in Wien, und mit dem Schauspielhaus Wien ist es gastweise am morgigen Mittwoch und am Donnerstag im Maxim Gorki Theater zu sehen. TM
■ „Faust hat Hunger und verschluckt sich an einer Grete“: Maxim Gorki Theater, Am Festungsgraben 2. Mittwoch, Donnerstag, 19.30 Uhr