VORMERKEN : Ein wahrhaft mal vielstimmiges Gotteslob
Gospel. Das Wort leitet sich aus dem altenglischen godspel ab. Das heißt „gute Nachricht“. Also Evangelium. Kirchenmusik. Entstand Ende des 19. Jahrhunderts in Nordamerika. Zuallererst ganz unbedingt eine afroamerikanische Sache. Doch längst hat sich das fromme Singen zu einer allgemeinen populären Musikrichtung gemausert, nachdem zum Beispiel die große Mahalia Jackson auf den Bühnen weltweit Missionsarbeit für den Gospel betrieben hatte. Einen weiteren Schub verschaffte der Musik nicht zuletzt Hollywood in Form von Whoopi Goldberg, die in dem Film „Sister Act“ ausgiebig dem Gospel frönte. Handwerklich betrachtet, begann Gospel meist mit kleinen Gruppen von drei bis vier Sängern. Heute sind das oft schon ausgewachsene Chöre mit bis zu hundert Mitsingern, die den Gospel pflegen. Aber da geht noch mehr. Nichts weniger als ein Megachor soll am morgigen Sonntag zum Abschluss des Berlin-Brandenburgischen Gospeltreffens auf der eigens dafür konstruierten Bühne in der Parochialkirche stehen. Mit immerhin 400 Sängerinnen und Sängern. Einer Zahl also, aus der man wenigstens mathematisch 100 Bands in Besetzung der Beatles schnitzen könnte, die ja auch die frohe Botschaft kannten: All you need is love. KM
400 Gospelsänger in der Parochialkirche, Klosterstraße 66 Sonntag, 9. September, 16 Uhr. Eintritt frei