VOR NEUER TARIFRUNDE DES PFLEGEPERSONALS : Streik an der Charité – Ärzte arbeiten weiter
Ein Warnstreik des Pflege- und Technikpersonals hat am Dienstag an der Charité zu langen Wartezeiten für Patienten geführt. Laut Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di ließen insgesamt rund 2.000 Mitarbeiter die Arbeit ruhen. Mit dem Ausstand wollten die Gewerkschafter den Druck auf die neue Tarifverhandlungsrunde am heutigen Mittwoch erhöhen. Sie fordern jeweils 300 Euro mehr Gehalt für rund 10.000 der 13.000 Charité-Beschäftigten. Die Charité will am Mittwoch ein Angebot vorlegen.
„Vom Streik betroffen waren Stationen, Operationssäle und Bereiche wie die Nierenheilkunde“, sagte Ver.di-Sprecher Andreas Splanemann. Die Streikenden hätten sich aber abgewechselt, um Patienten nicht alleinzulassen. Auch das Reinigungspersonal legte die Arbeit zeitweise nieder. Zum Streik zwischen 6 und 18 Uhr hatten neben Ver.di die Gewerkschaften dbb-Tarifunion und IG Bauen-Agrar-Umwelt aufgerufen. Die Ärzte beteiligten sich nicht. Ihr Tarifvertrag läuft noch bis Herbst.
Die Versorgung der Patienten, insbesondere von Notfällen, sei jederzeit gewährleistet gewesen, betonte die Uni-Klinik am Nachmittag. (dpa)