V. B. Schulzes Bernsteinzimmer im Dezember: Ökumenisches Abendmahl

Auch das Bernsteinzimmer widmet sich in seiner Dezember-Ausgabe saisonalen Themen. Religion steht im Zentrum des „ersten ökumenischen Abendmahls der Weltgeschichte“.

Was die großen Kirchen nicht hinkriegen, soll – außer der Reihe übrigens am Freitag – im intimen Rahmen der Etage 3 möglich werden. Das ohnehin diskursive Verfahren der Bernsteinzimmerbewohner eignet sich dabei natürlich ganz hervorragend zur Ökumene, der es ja schließlich auch um einen Dialog geht, auch wenn die Prämissen der Akteure nicht notwendig einer kritischen Prüfung standhalten mögen.

Aber davon lässt sich ein tendenziell immer auch aufklärerisches Unternehmen wie das Bernsteinzimmer nicht abhalten. Schließlich gehört es zur vornehmsten Pflicht eines Aufklärers, das Lämplein der Erkenntnis eben gerade dort zu entzünden, wo es noch nicht brennt.

Aber auch alle anderen sind herzlich eingeladen, an diesem Abendmahl teilzuhaben, wodurch es nur noch ökumenischer wird. Und noch ein Argument spricht für dieses Abendmahl: Angesichts der oft schweren Gerichte der kommenden Tage ist ein wenig geistige Nahrung keinesfalls von der Bettkante zu schubsen.

■ Samstag, 21 Uhr, Lagerhaus