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■ Urdrüs wahre KolumneWenn der große Affe kommt

Vorm Rollo-Imbiß an der Giftecke gehen zwei schwarzafrikanischeDealer derart ungeniert ihrer Beschäftigung nach, daß drei hungrige Gäste sich kaum zum Eingang durchquälen können. Dem einen der Mahlzeiter reicht es schließlich, und er haut eines der beiden Hindernisse mit den Worten aus dem Weg: „Dein Geschäft ist Deine Sache, aber mein Hunger ist mein Ding.“Worauf der Business-Partner des handfest Zurechtgewiesenen einigermaßen sorglos „Dumme Nazimann“zischt und sich ebenfalls eine fängt. Die Moral von der Geschichte kann ich nicht so recht auf den Punkt bringen, aber insgesamt hat mir der Stil der Auseinandersetzung ganz gut gefallen: Klar, prinzipienfest, eindeutig und ohne falschen Zungenschlag. Jeder weiß, woran er ist.

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Bei der Bahnauskunft wünscht eine mutßmaßliche Bewohnerin der Woiwodschaft Kattowicze in gebrochenem Deutsch eine Verbindung von Bremen nach einem ziemlich konsonantenreich klingenden Ziel in Polen. Der Mann vom Info-Center bedeutet ihr, den Ortsnamen auf einen Zettel zu schreiben, doch die Dame mißversteht und notiert ihren Namen und die Nummer ihres Reisepasses. Mit gehobener Lautstärke versucht daraufhin der Bahnbedienstete, der kommunikativen Verwirrung Herr zu werden: „Wohin wollen? Wo? WO!! Verstanden?“

Und plötzlich steht ein farbiger Mitbürger wie ein Schutzengel in der zugigen Bahnhofshalle, spricht die Frau gewandt auf Polnisch an und kann schließlich auch in der Frage nach dem Ziel der Reise weiterhelfen. Wie er beiläufig erklärt, hat er in Poznan studiert. Der nächste Herr in der kleinen Warteschlange aber macht sich seinen eigenen Reim auf die hilfreiche Intervention: „Da sieht man mal, wie die Leute rumkommen mit dem Freifahrschein Asyl.“Solche Leute Drecksack zu nennen, ohne ihnen zumindest in denselbigen zu treten, dünkt mich sehr halbherzig ...

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Nachdem selbst die Gutachter dem Affenpeiniger Andreas Kreiter von der Uni Bremen absprechen, daß die wissenschaftliche Notwendigkeit seiner tödlichen Versuche bewiesen sei, wollen Gesundheitsbehörde und die sogenannte Tierschutzkommission die Expertise nunmehr einfach ignorieren. Man muß nicht von blinder Affenliebe beseelt sein, um jeden irgendwann einmal vom sanften Blick eines Schimpansen gerührten Mitmenschen zu verstehen, der nunmehr über eine effektive Abstrafung dieses Berufskollegen von Dr. Mabuse nachdenkt oder zumindest am Lack seines Neuwagens kratzen will. Da es viel zu schade wäre, wenn jemand wegen eines solch Unwürdigen in den Knast wandert, hoffen wir auf das Eingreifen des Großen Menschenaffen selbst ...

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Im Wissen, daß meine Kandidaten für den SPD-Vorsitz in Bremen angesichts des Zustands der Partei ohnehin kaum mehrheitsfähig sind, greife ich im Interesse der Gegenkandidatur des GaDeWe-Förderers Jürgen Maly zum verzweifelt letzten Mittel und erbitte das Vertrauen der Genossen für die Wiederwahl von Detlev Albers zum Landesvorsitzenden der Sozjaldemokrötischen Partei Deutschlands: Ist er nicht Fleisch von Eurem Fleische? Steht Albers nicht in Person für die überzeugenden Erfolge der Partei in den letzten zwei Jahrzehnten? Und kann er nicht ordentlich mit Messer und Gabel essen? Na also!

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Beschämend die Häme, die vom Tazzer Jens Tittmann über dem würdigen Haupt des verehrten Kollegen Bruno Waltert von der hiesigen Lokalposse der WELT nach dessen Ausscheiden aus dem Hause Springer ausgeschüttet wird: Gerade daß Waltert bei öffentlichen Vorträgen gern mal ein unschuldiges Schnarchen ertönen ließ, machte ihn so liebenswert. Wer schläft, der sündigt nicht.

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Liebe Castor-Gegner! Mit Entzücken vernehme ich, daß Ihr ablassen wollt von Eingriffen in den Bahnverkehr und stattdessen verstärkt die Gülle über jene ergießen wollt, die sich die Patschhände am Geschäft mit dem atomaren Dreck ohnehin schon schmutzig gemacht haben. Immer schön vorsichtig sein ... empfiehlt

Ulrich „Bommi“Reineking

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