piwik no script img

Unverhoffter Goldregen für die Ringmahon Rangers

Von Torhüter Mark Flekkens Wechsel von Brentford nach Leverkusen profitiert auch ein irischer Provinzclub

Der winzige Amateurfußballverein Ringmahon Rangers aus der südirischen Grafschaft Cork freut sich über den Wechsel des irischen Nationaltorhüters Caoimhín Kelleher von Liverpool nach Brentford. Die Ringmahon Rangers sind nämlich an der Ablösesumme beteiligt und dürfen rund drei Millionen Euro erwarten.

Kelleher durchlief die verschiedenen Altersstufen bei Ringmahon und spielte schließlich in der A-Mannschaft, bevor er 2015 als 16-Jähriger nach Liverpool wechselte. Ein cleverer Funktionär des irischen Amateurclubs ließ dem Verein damals 20 Prozent der ­Ablösesumme bei einem Weiterverkauf zu­sichern.

Da Kelleher nun für eine Ablösesumme von 16 Millionen Euro nach Brentford wechselt, die sich mit zusätzlichen Gebühren auf 21,3 Millionen Euro erhöhen könnte, würde Ringmahon die höchste Ablösesumme erhalten, die je ein irischer Verein kassiert hat.

Der 26-Jährige, dessen Vertrag in Anfield noch ein Jahr läuft, hat in der abgelaufenen Saison mehr als ein Viertel der Premier-League-Spiele des Meisters bestritten, als Stammkeeper Alisson Becker verletzt war.­ ­Brentford brauchte einen neuen Torhüter, weil der bisherige Stammkeeper Mark Flekken zu Bayer Leverkusen wechselt.

Kelleher hatte Glück, dass das Vereinigte Königreich bei seinem Wechsel zu Liverpool noch in der EU war. Seit dem Brexit dürfen Premier-League-Vereine keine Spieler aus der EU mehr verpflichten, bevor der Spieler 18 Jahre alt ist.

Im Jahr 2022 schrieb der damalige Liverpool-Trainer Jürgen Klopp an die Ringmahon Rangers und bedankte sich artig dafür, dass sie „einen Pokalsieger-Helden“ nach Liverpool geschickt haben. Kelleher zeigte nicht nur beim 0:0-Unentschieden im Ligapokal-Finale eine gute Leistung, sondern erzielte auch den Siegtreffer beim 11:10 im Elfmeterschießen gegen Chelsea. Ralf Sotscheck

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen