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Unterm Strich

Aus Protest gegen die Entscheidung der US-Regierung, Transgender aus dem Militär auszuschließen, wird die Musikplattform Bandcamp einen Teil ihrer Einnahmen an das Transgender Law Center spenden. Die gesamten Einnahmen, die das Unternehmen am kommenden Freitag, den 4. August pazifischer Zeit durch Onlineverkäufe generiert, sollen der NGO zugutekommen, die sich unter anderem für die juristischen Rechte von Trans*Personen einsetzt.

Anfang des Jahres reagierte Bandcamp bereits mit einer ähnlichen Aktion auf Trumps Einreiseverbot für Muslime. Am Aktionstag stiegen die Verkaufszahlen, und Bandcamp konnte insgesamt 120.000 Dollar an die American Civil Liberties Union (ACLU) spenden.

Als Reaktion auf Proteste verärgerter Kunden, die Bandcamp rieten, sich aus der Politik fernzuhalten, zitierte das Unternehmen den Kommentar eines Face­book-Fans: „In einer Welt, in der alles durch politische Entscheidungen beeinflusst wird, bedeutet ‚unpolitisch bleiben‘, sich dem Status quo zu unterwerfen und das, was innerhalb des Systems passiert, zu unterstützen – von Leuten, die dir Dinge verkaufen, zu erwarten, dass sie das tun, egal wie gefährlich ihnen jenes System erscheint, ist unvernünftig.“

Die Stiftung Zukunft Berlin bedauert die Entscheidung, auf dem Dach des Humboldt Forums ein Kreuz zu errichten. „Das Humboldt Forum im Berliner Schloss soll ein Haus für alle werden“, so der Stiftungsvorsitzende Volker Hassemer. „Es wird die Arbeit nicht erleichtern, wenn es unter dem Symbol nur einer Religion steht.“ Nach einer heftigen öffentlichen Debatte hatte die Stiftung einvernehmlich beschlossen, es bei der Installation eines Kreuzes auf der Kuppel des Humboldt Forums zu belassen, obwohl sie sich im Frühjahr noch gegen die Idee ausgesprochen hatte.

Seit 2007 erforscht die University of Southern Carolina (USC) Hollywoods Kassenschlager hinsichtlich ihrer Diversität vor und hinter der Kamera. Die Ergebnisse der Studie für das Jahr 2016 zeigen: Trotz des Erfolgs von Filmen wie „Moonlight“ und „Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen“ und obwohl Hollywood dem Thema Vielfalt mehr Aufmerksamkeit widmet, bleibt die Speerspitze der Filmindustrie männlich, weiß und heterosexuell. Insgesamt hat sich demnach im Vergleich zum Vorjahr kaum etwas daran geändert, dass Frauen, Minderheiten, Homo- Bi- und Transsexuelle sowie Menschen mit Behinderung in US-Filmen deutlich unterrepräsentiert sind.

Eine Analyse der 100 umsatzstärksten Filme ergab, dass lediglich 31 Prozent der Sprechrollen von Frauen gespielt wurden. Hauptdarstellerinnen hatten nur 34 der untersuchten Filme, von denen wiederum nur drei einer ethnischen Minderheit angehörten. Insgesamt waren vor allem Schwarze und Latinos im Vergleich zu ihrem Anteil an der Gesamtbevölkerung unterrepräsentiert. In 25 Filmen war kein einziger Schwarzer in einer Sprechrolle zu sehen, Latinos fehlten sogar in 54 Filmen.

Einen merklichen Anstieg gab es bei schwulen Charakteren zu verzeichnen: In 36 Filmen gab es schwule Charaktere, im Jahr davor waren es nur 14 gewesen. Frauen aus der LGBT-Gemeinde sah man kaum, sie spielten in nur 9 Filmen mit. Transgender-Figuren traten in keinem der Filme auf, einen schwulen Hauptdarsteller gab es nur bei „Moonlight“. Hinter der Kamera scheint sich die USC jedoch verzählt zu haben: Von 120 Regisseuren und Co-Regisseuren waren 2016 angeblich nur 5 weiblich und keiner schwarz. Dabei führte zumindest bei „Moonlight“ der Afroamerikaner Barry Jenkins Regie – und wurde dafür mit dem Oscar ausgezeichnet.

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