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Unterm Strich

Umstritten, aber erfolgreich ist die documenta am Sonntag in Kassel in ihre zweite Halbzeit gestartet. Nach den ersten 50 Tagen der weltweit bedeutendsten Ausstellung für zeitgenössische Kunst zogen die Veranstalter eine positive Bilanz: 445.000 Besucher seien bisher gekommen, 17 Prozent mehr als bei der Halbzeit der vergangenen documenta im Jahr 2012.

Dabei wurde die Ausstellung überwiegend negativ beurteilt. „Die Leute scheinen zu kommen trotz massiver negativer Kritik“, sagt der Kasseler Kunstwissenschaftler Harald Kimpel. Der 67-Jährige spricht von einer „Mitleidsdocumenta“, bei der einem „die Traumata von Menschen aus aller Welt kommentarlos vor die Füße geworfen werden“.

Die zur Erinnerung an „Tatort“-Star Götz George gegründete Stiftung will vor allem ältere Schauspielerinnen und Schauspieler unterstützen. „Die Stiftung wird weiterführen, was Götz George zu Lebzeiten so wichtig war“, sagte seine Frau Marika der dpa.

Die Götz-George-Stiftung ist im Juni in Berlin gegründet worden – ein Jahr nach dem Tod des beliebten Schauspielers, der als Kommissar Schimanski ein Millionenpublikum anzog.

Das erste Projekt der Stiftung richtet sich allerdings an junge Schauspieler. Wie die Organisatoren des deutschen Nachwuchs­preises First Steps kürzlich mitteilten, wird im September erstmals ein Götz-George-Nachwuchspreis verliehen. Die Stiftung hat ihn mit 10.000 Euro dotiert.

Weitere Projekte seien in Planung und würden zu gegebener Zeit bekannt gemacht, sagte Marika George. „Die Aufgabenstellung wird vielfältig sein.“ Gemeinnütziger Zweck der Stiftung sei allgemein die Förderung und Unterstützung von Kunst und Kultur, besonders von Schauspielerinnen und Schauspielern. Es gehe um Hilfestellung in künstlerischen, beruflichen und sozialen Belangen.

Das New Yorker Whitney-Museum hat rund 4.000 Archivdokumente aus dem Nachlass des Malers Edward Hopper (1882–1967) geschenkt bekommen. Darunter seien mehr als 300 Briefe und Zettel, Notizbücher von ihm und seiner Frau sowie Fotos und persönliche Dokumente, teilte das Museum im Süden Manhattans am Freitag mit. Die Stücke wurden von der Familie Sanborn gespendet, die mit Hopper befreundet war.

Das Whitney-Museum, das sich ausschließlich US-amerikanischer Kunst widmet, besitzt bereits mehr Kunstwerke von Hopper als jede andere Institution. Hopper gilt als einer der bedeutendsten US-Maler des vergangenen Jahrhunderts.

Der Schriftsteller Joe Hill (45) hat lange verschwiegen, dass er der Sohn von Stephen King (69) ist. „Ich empfand es eher als Belastung und nicht als Vorteil, Sohn eines weltberühmten Schriftstellers zu sein“, sagte er der Welt am Sonntag. „Nicht mal mein Literaturagent wusste, wer meine Eltern waren. Ich habe das Geheimnis ein Jahrzehnt lang bewahrt.“ Inzwischen wurde Hill mehrfach für seine Texte ausgezeichnet.

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