Unterm Strich:
Pierre Henry ist tot. Der französische Elektronikpionier ist gestern in Paris gestorben, er wurde wurde 89 Jahre alt. Als Zehnjähriger begann Henry 1937 ein Studium am Pariser Konservatorium. Zusammen mit Pierre Schaeffer sorgte er 1950 für Aufsehen, ihre gemeinsam komponierte „Symphonie pour un homme seul“ hatte keine Partitur, sie wurde auf Schallplatten übertragen und bestand aus Klangcollagen. Sie gilt als Blaupause der Musique concrète. In einem Interview bekundete Henry, wie Geräuschkulissen sein Verständnis von Musik geprägt haben: „Ich begann, mir die Umwelt genau anzuhören, etwa Klänge im Garten meiner Eltern, aber auch im Haus, Geräusche sind für mich etwas Schönes.“ 1967 spielte Henry Stücke mit einer Rockband ein, später komponierte er Jingles. Musique concrète und Henrys Werk erfuhren im Zuge der elektronischen Dancefloormusik eine Renaissance.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen