Unterm Strich:
Neurotische Charaktere waren die Stärken des Schauspielers Gene Wilder: Ob als Schokoladenfabrikant Willy Wonka oder als Arzt, der sich in Woody Allens „Was Sie schon immer über Sex wissen wollten, aber bisher nicht zu fragen wagten“ in ein Schaf verliebt – der Mann mit dem Wuschelkopf brachte von den Siebzigern an Millionen Leute zum Lachen.
Wilder wurde 1933 als Jerome Silberman in Milwaukee geboren. Erste Sketche führte er als Kind für seine kranke Mutter auf. Sein Debüt feierte er als gekidnappter Unterhändler in „Bonnie und Clyde“ 1967. Ein Jahr später gelang ihm der Durchbruch in „Frühling für Hitler“, eine von vielen Zusammenarbeiten mit Mel Brooks. Wilder selbst sah sich nie als Komiker, sondern als Schauspieler.
Am Sonntag ist er mit 83 Jahren im US-Bundesstaat Connecticut an Alzheimer gestorben.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen