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Unterm Strich

Hillary Clinton oder Donald Trump? Diese Frage stellen sich auch die US-Serienfiguren Marge und Homer Simpson. Wer ihre Stimme bekommt, beantwortet nun eine knapp zweiminütige Wahlspotparodie mit dem Titel „3 a.m.“. Das Video wurde am Samstag von Serienproduzent Al Jean bei YouTube hochgeladen. Es greift eine frühere Wahlwerbung von Hillary Clinton im Vorwahlkampf gegen Barack Obama 2008 auf. Darin fragte sie, wer im Krisenfall um drei Uhr nachts im Weißen Haus ans Telefon gehen solle. In der Simpsons-Version geht Trump zunächst nicht ans Telefon: Er ist noch mit Twittern beschäftigt. Neben ihm auf dem Bett liegt ein Buch mit der Aufschrift „Hitlers größte Reden“. Beim zweiten Anruf hat Trump damit zu tun, sich zurechtzumachen: Mit Botox-Spritzen, Selbstbräuner und einem Pudel als Frisur. Als er endlich bereit ist, ist Chinas Flotte bereits auf dem Vormarsch.

Trotz scharfer Kritik der Liberalen Gerhart Baum und Burkhard Hirsch will Das Erste an dem geplanten Fernsehabend mit dem verfilmten Theaterstück „Terror“ und anschließender TV-Diskussion festhalten. Die von den früheren FDP-Bundespolitikern aufgeworfenen Fragen seien hoch spannend und ein bereichernder Debattenbeitrag, erklärte ARD-Programmdirektor Volker Herres am Montag im München. Gerade wegen des Diskussionsbedarfs habe der Sender die Verfilmung auch so eng mit der Sendung „hart aber fair“ verknüpft. Das Gerichtsdrama Ferdinand von Schirachs sei weder fragwürdig noch populistisch.

Das umstrittene Theaterstück des Juristen Schirach ist derzeit eines der meistgespielten in Deutschland: Ein Kampfpilot der Luftwaffe muss sich darin vor Gericht verantworten, weil er trotz anderslautender Befehle ein von Terroristen gekapertes Flugzeug abgeschossen hat, das in ein voll besetztes Stadion zu fliegen drohte. Über die Schuldfrage lässt Schirach das Publikum abstimmen. Bei den Aufführungen stimmte es bisher fast immer mehrheitlich für einen Freispruch des Piloten und entschied damit grundgesetzwidrig.

In einem Interview der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung forderten Baum und Hirsch die ARD am Wochenende auf, das Stück im Fernsehen abzusetzen.

Der Generaldirektor der Staatlichen Museen zu Berlin, Michael Eissenhauer, übernimmt zusätzlich die Leitung der Gemäldegalerie, des Bode-Museums und des Museums für Byzantinische Kunst. Er werde das Amt zunächst für drei Jahre ausüben, teilten die Staatlichen Museen am Montag mit. Der bisherige Leiter, Bernd Lindemann, war im Juli in den Ruhestand gegangen.

Mit Fassungslosigkeit und Trauer hat die Hochschule für Musik und Theater in München auf den Tod des Schlagzeugers Peter Sadlo reagiert. „Als ein weltweit bekannter Ausnahmemusiker hat er die künstlerische Entwicklung des Schlagzeugs in den letzten Jahrzehnten wie kein anderer vorangetrieben“, sagte Hochschulpräsidenten Bernd Redmann. Der 54-Jährige Musiker war in der Nacht zum Freitag an den Folgen einer Operation gestorben.

Sadlo wurde 1962 in Nürnberg geboren. Seit 1985 war er an der Münchner Hochschule tätig. Prägend sei in seinen Jahren als Solopauker der Münchner Philharmoniker die Zusammenarbeit mit dem Dirigenten Sergiu Celibidache gewesen, schrieb Redmann. „Peter Sadlo revolutionierte die Technik des Schlagzeugspiels und prägte als Vorbild und Maßstab eine ganze Schlagzeugergeneration.“ Dank ihm habe das Schlagzeug als Solo- und Kammermusikinstrument weltweit an Akzeptanz gewonnen.

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