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Unterm Strich

Der große ­US-Schauspieler und Seriendarsteller Jeff Gold­blum(u. a. „Independence Day“, „Grand Budapest Hotel“ und „Vergessene Welt: Jurassic Park“) fürchtet wie viele Kollegen einen Sieg des republikanischen Politikers und MilliardärsDonald Trumpbei den anstehenden US-PräsidentschaftswahlenAnfang November. Goldblum sei wegen dessen anhaltender Popularität in der Wählergunst beunruhigt und werde alles tun, was in seiner geringen Macht steht, um Trump entgegenzuwirken“, erklärte der Hollywoodstar der Welt am Sonntag. Sich selbst bezeichnete der 63-Jährige als progressiven Liberalen, der mit Donald Trump nichts am Hut habe.

In der Fortsetzung des Blockbusters „Independence Day“, die bald auch in den deutschen Kinos anläuft, spielt er abermals einen Wissenschaftler, der versucht, die Erde vor der Zerstörung durch Außerirdische zu bewahren. „Wenn sie sich den Film ansehen, gibt es dort unter dem Eindruck der weltweiten Bedrohung durch die Aliens keine Gewinner und Verlierer, keine Amerikaner und Nicht­amerikaner mehr, sondern eine geeinte Welt“, verkündete Goldblum. Der US-Amerikaner sagte, er stünde mit seiner Haltung den führenden Politikern der US-Demokraten, Hillary Clinton und Bernie Sanders viel näher. Für ihn verkörpere Donald Trump das alte Modell – der Gewinner und Verlierer. „Trump ist haarsträubend altmodisch.“

Die Unesco berätbis zum 20. Juli bei ihrer Jahrestagung in Istanbul über die mögliche Aufnahme von 29 weiteren Stätten in die Welterbeliste. Außerdem befasst sich das Komitee mit dem Schutz gefährdeter Stätten, darunter das Welterbe im Bürgerkriegsland Syrien. Aus Deutschland könnten die Le-Corbusier-Häuser in der Stuttgarter Weißenhof-Siedlung in die Welterbeliste aufgenommen werden.

Karl-Dieter Lehmann ist neuer Vorsitzender des Kulturfonds Frankfurt Rhein-Main. Der Präsident des Goethe-Instituts trete die Nachfolge der früheren hessischen Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Ruth Wagner (FDP), an, teilte der Kulturfonds mit. Lehmann war zuvor stellvertretender Kuratoriumsvorsitzender. Wagner scheide aus dem Gremium aus, dem elf Experten des nationalen und internationalen Kulturlebens angehören. Der Kulturfonds wurde 2007 auf Initiative der hessischen Landesregierung gegründet. Hauptaufgabe ist es nach eigenen Angaben, die Rhein-Main-Region durch kulturelle Zusammenarbeit besser zu vernetzen, ihre Attraktivität zu stärken sowie ihre kunst- und kulturgeschichtliche Tradition zu dokumentieren. Der Fonds fördert in diesem Jahr etwa mehrere Ausstellungsprojekte über den jüdischen expressionistischen Maler Ludwig Meidner (1884–1966).

Archäologen in Israelhaben erstmals einen großen Friedhof in den Überresten einer Philister-Stadtentdeckt. Die Grabstätte am Rande der heutigen KüstenstadtAschkelongeht bis ins 10. Jahrhundert vor Christi zurück, wie der Ausgrabungsleiter Daniel Master mitteilte. Die Entdeckung werde helfen, viele Fragen über die Philister zu beantworten, sagte der Archäologe bei einer Präsentation. Bisherige mutmaßliche Friedhöfe von Philistern hätten nicht neben einer der großen Städte gelegen. „Das ist der erste, bei dem wir uns sicher sind.“ Die Philister werden in der Bibel als Erzfeinde der Israeliten beschrieben und siedelten sich im 12. Jahrhundert vor Christi Geburt im heutigen Israel an. Ein Evergreen aus der Bibel ist der Kampf zwischen David und Goliath, der Philister gewesen sein soll. Grabbeigaben zeigt nun das Rockefeller-Archäologie-Museum in Jerusalem.

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