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Unterm Strich

Die Wanderlust der Deutschen hat Bundespräsident Joachim Gauck als intensivste Art gewürdigt, die Welt kennenzulernen. Wandern sei „eine der besten Lebensübungen“, um sich neugierig und offen der Natur und den Mitmenschen zuzuwenden, sagte Gauck am Sonntag beim 116. Deutschen Wandertag im sächsischen Sebnitz im Elbsandsteingebirge. Wandern sei in Deutschland auch ein besonderer Ausdruck von Heimatverbundenheit und die „naheliegende Antwort auf den einladenden Ruf der schönen Landschaft“. Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) blickte aufs große Ganze. „Dieser Wandertag ist auch ein europäischer“, sagte Tillich. In der Region werde greifbar, „was wir gemeinsam erreicht haben: ein Europa der Freiheit, der Offenheit und des Miteinander.“

Unter Berufung auf Recherchen der Londoner Commission for Looted Art in Europe (CLAE) meldet die Süddeutsche Zeitung, dass bayerische Museen bis in die 1990er Jahre NS-Raubkunst verkauften, auch an Familien früherer NS-Größen. Die betroffenen Werke waren nach Kriegsende von der US-Armee konfisziert und den deutschen Behörden treuhänderisch übergeben worden. Doch statt die Bilder ihren früheren jüdischen Eigentümern zurückzugeben, hätten die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen die Bilder teilweise wieder an die Familien früherer NS-Größen verkauft, berichtet die Zeitung. So habe 1963 Henriette Hoffmann, Tochter von Hitlers Leibfotografen Heinrich Hoffmann und geschiedene Ehefrau des Wiener Reichsstatthalters Baldur von Schirach, ein Bild erworben, das einer jüdischen Familie in Wien gehörte. Später verkaufte sie dieses gewinnbringend weiter.

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