Unterm Strich:
Am Freitag wurde in Berlin zum 66. Mal der Deutsche Filmpreis verliehen. Die Goldene Lola für den besten Spielfilm ging an das auf Tatsachen beruhende Justizdrama „Der Staat gegen Fritz Bauer“ von Lars Kraume, der Preise in insgesamt sechs Kategorien erhielt, darunter auch der Preis für die beste Regie. Bester Spielfilm in Silber ist Thomas Stubers Drama „Herbert“ über einen von Krankheit gezeichneten ehemaligen Boxer. Für seine Interpretation der Titelfigur von „Herbert“ wurde der Schauspieler Peter Kurth zudem mit der Lola für die beste männliche Hauptrolle ausgezeichnet. Bester Spielfilm in Bronze wurde das Jugendpsychiatrie-Drama „4 Könige“ von Theresa von Eltz. Und der beste Kinderfilm ist die Literaturverfilmung „Heidi“ von Alain Gsponer. Tom Tykwers Verfilmung von Dave Eggers’ Roman „Ein Hologramm für den König“ mit Tom Hanks in der Hauptrolle wurde nur in zwei Nebenkategorien ausgezeichnet. Der Publikumsliebling, David Wnendts Hitler-Satire „Er ist wieder da“, ging leer aus, ebenso wie Maria Schraders Künstlerporträt „Vor der Morgenröte – Stefan Zweig in Amerika“.
Der italienische Schauspieler Giorgio Albertazzi ist tot. Der Darsteller, der mit seiner Rolle in Alain Resnais’ Film „Letztes Jahr in Marienbad“ (1961) bekannt wurde, starb in der Nacht zum Samstag im Alter von 92 Jahren in der Toskana. Albertazzi spielte in vielen italienischen Filmen und Fernsehdramen, war aber auch als Bühnenregisseur und Drehbuchautor erfolgreich. „Wir haben einen unserer größten Darsteller des zeitgenössischen italienischen Theaters und Kinos verloren“, so Italiens Präsident Sergio Mattarella in einer Stellungnahme. Albertazzi wurde am 20. August 1923 in Fiesole in der Nähe von Florenz geboren und hatte nach dem Zweiten Weltkrieg sein Bühnendebüt. Seine letzte Rolle spielte er 2015 in Shakespeares „Kaufmann von Venedig“ als Antonio.
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