Unterm Strich:
Der britische Musiker Colin Vearncombe ist tot.Der 53-Jährige erlag den Folgen eines Autounfalls, bei dem er sich am10. Januar eine schwere Kopfverletzung zugezogen hatte, seitdem wurde er auf der Intensivstation behandel. Bekannt wurde er in den 1980er Jahren mit seiner Formation Black,mit der er zunächst als Trio, später als Solokünstler unter gleichem Namen auftrat. Durch seine Hitsingles „Sweetest Smile“, „Everything’s Coming Up Rose“ und „Wonderful Life“wurde er international berühmt, konnte jedoch später an die Erfolge nicht mehr anknüpfen.
Der US-Schauspieler Abe Vigoda ist im Alter von 94 Jahren in New Jersey gestorben. Seinen legendärsten Auftritt und wohl größten Erfolg seiner Karriere feierte Vigoda 1972 mit seiner Rolle in Francis Ford Coppolas Mafia-Epos „Der Pate“,wo er neben Schauspiellegenden wie Marlon Brando und Al Pacino den Mafioso Salvatore Tessio verkörperte. Später spielte Vigoda den pessimistischen Detective Phil Fish in der US-Fernsehserie „Barney Miller“, wofür er 1976, 1977 und 1978 für den Emmy nominiert wurde. Ein gewisser Hype wurde Vigoda zuteil, als das People Magazine 1982 fälschlicherweise das Ableben des Schauspieler vermeldete. Greg Galcik stellte in Anlehnung an diesen Vorfall 2001 die ironische Seite abevigoda.com online, auf der man nachschauen konnte, ob Ape Vigoda zurzeit tot oder lebendig ist. Seit Dienstag steht auf der Homepage „Abe Vigoda is dead“.
Der US-Rapper Kanye West kündigte abermals einen neuen Titel für sein im Februar erscheinendes Album an. Das Album, das laut Eigenaussage des Rappers „das beste Album aller Zeiten“ werden wird, wurde von „So Help Me God“ in „Swish“ und nun in „Waves“ umbenannt. Kanye West, der eher nicht für seine Bescheidenheit bekannt ist, plant zudem laut Angaben der britischen Boulevardzeitung Daily Star ein Album mit Coverversionen des kürzlich verstorbenen Popstars David Bowie.Mit Verweis auf bisher ungenannte Quellen sei West gerade im Studio, um die Bowie-Hits „Changes“, „Heroes“ und „Rebel, Rebel“ aufzunehmen. Eine daraufhin von Bowie-Fans insLeben gerufene Online-Petition rief dazu auf, dagegen zu pro-testieren. Über 24.000 Menschen haben die Petition bis Mittwochnachmittag unterschrieben.
„Refugees Welcome“ ist zum Anglizismus des Jahres gekürt worden. Der Satz habe „eine zentrale Rolle in der gesellschaftlichen Diskussion um das deutsche Selbstverständnis im Umgang mit Flüchtlingen“ gespielt, urteilte die vierköpfige Jury, die hauptsächlich aus Sprachwissenschaftlern bestand. Der Ausruf, der bereits in den 1990er Jahren als Slogan unterschiedlicher internationaler Flüchtlingsinitiativen entstand, sei im vergangenen Jahr als Ausdruck einer gesamtgesellschaftlichen Willkommenskultur relevant geworden. „Refugees Welcome“ stelle demnach eine engagierte Antwort auf die „Ausländer raus“-Rufe der rechten Szene dar. Auf den Plätzen zwei und drei folgten „(e)xit“ wie etwa bei „Grexit“ und der Ausdruck „spoilern“, was im Englischen so viel wie „etwas verraten“ bedeutet. Seit 2010 wird jährlich der Anglizismus des Jahres gewählt, um dem oft negativ besetzten Bild des Anglizismus in der deutschen Sprache etwas entgegenzusetzen.
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