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Unterm Strich

Frankreich, das zur Zeit den EU-Ratsvorsitz innehat, will sich auf europäischer Ebene für den vom Iran zum Tode verurteilten Schriftsteller Salman Rushdie einsetzen. Außenminister Alain Juppé erklärte nach einem Treffen mit dem Autor: „Wir führen mit Iran einen kritischen Dialog. Wir sind bereit, neue Initiativen zu ergreifen und unsere iranischen Partner zu überzeugen, daß man voranschreiten muß, sonst wird sich der kritische Teil des Dialogs natürlich verstärken, und ein neuer Druck könnte in diesem Moment notwendig werden.“ Salman Rushdie hatte am Vortag auf der Pariser Buchmesse den „Zynismus“ westlicher Politik kritisiert und deren mangelnde Konsequenz beklagt. Man könne nicht über Menschenrechte und Meinungsfreiheit reden und gleichzeitig Beziehungen zu „terroristischen Staaten“ unterhalten, rügte der Autor. Rushdie wollte am Montag auch Premierminister Edouard Balladur und den sozialistischen Präsidentschaftskandidaten Lionel Jospin treffen.

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