: Unterm Strich
Die staatliche französische Bankengruppe Credit Lyonnais hat die US-Filmproduktionsfirma Metro-Goldwyn-Mayer (MGM) am vergangenen Dienstag für 1,3 Milliarden Dollar verkauft. Wie Vertreter der Bank in New York mitteilten, ist der neue Besitzer das von MGM-Chef Frank Mancuso gebildete Konsortium Pand F Acquisition Corp., das finanziell vom Milliardär Kirk Kerkorian getragen wird. Der 79jährige Kerkorian wird damit zum dritten Mal Eigentümer der renommierten Hollywood-Studios, die er zuletzt 1990 an den Italiener Giancarlo Parretti verkauft hatte. Bei dem aktuellen Deal stach Kerkorian verschiedene Mitbewerber aus, darunter die Philips-Tochterfirma PolyGram, das Unternehmen News Corporation des Pressemagnaten Rupert Murdoch und die unabhängige Produktionsfirma Morgan Creek Productions.
Kickboxer Jean-Claude van Damme hat fürs erste die Schnauze voll vom Regieführen. Zwar sei das Drehbuch für seinen neuen Film, „The Quest – Die Herausforderung“, hervorragend gewesen. „Aber das Regieführen war hart, ich will das vorerst nicht wiederholen“, verriet van Damme der Presseagentur dpa anläßlich der Europapremiere des Thrillers in Berlin. Für den Dreh mit Schauspieler Roger Moore hatte der 35jährigen Belgier vielfältige Entbehrungen hinnehmen müssen. Für seine zwei Stunden Krafttraining täglich hatte es noch gereicht, auf Frau und Kind jedoch wollte van Damme lieber verzichten: „Die Familie macht mich während der Dreharbeiten nur nervös“, gab van Damme zu Protokoll, „es ist hart, verheiratet zu sein.“ Was sind das für Klagen? Hat der Kämpfer gar vergessen, daß nur gelobt sei, was hart macht?
Das hat es im Berliner Schiller Theater schon lange nicht mehr gegeben: Mit trampelnden Füßen und fliegenden Klopapierrollen verabschiedete ein begeistertes Publikum am Dienstag abend die Akteure des Londoner Musical Theatre, die zuvor Christopher Macholms Version der Rocky Horror Picture Show zum besten gegeben hatten. Wer allerdings eine Fangemeinde in Netzstrümpfen und Strapsen erwartet hatte, wurde enttäuscht – nur Berliner Stinknormalpublikum. Ebenfalls nicht ermittelt werden konnte, ob Exkultursenator Ulrich Roloff-Momin, der das staatliche Schiller Theater vor 3 Jahren hatte schließen lassen, mit der Aufführung zufrieden war.
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