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Unterm Strich

Vor einer Aufhebung der Buchpreisbindung hat der Berliner Verleger Klaus Wagenbach gewarnt. Durch einen solchen Schritt würden lediglich ein paar Bestseller billiger. Alles das, „was die Literatur eigentlich ausmacht, die ernsthafte Belletristik, politische oder Kunstbücher oder historische Literatur, das wird teurer“, sagte Wagenbach in einem Rundfunkinterview. Je schwieriger ein Buch zu lesen sei und je geringer die Auflagenerwartung, um so mehr müsse es finanziert werden. „Bücher, die 2.000 oder 3.000 Auflage haben, könnten wir entweder gar nicht oder nur zu Mondpreisen machen, wenn die Buchpreisbindung aufgehoben wird.“ Der Verleger verwies auf die Erfahrungen in England, wo nach der Aufhebung der Buchpreisbindung „ungefähr 50 bis 70 einzelne Titel billiger“ geworden seien, der gesamte Rest aber teurer. Er hoffe, daß die Aufhebung sich auf Österreich beschränken werde, das einen entsprechenden Vorstoß in Brüssel gemacht hatte.

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