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Unterm Strich

Frankfurter Erklärung, diesmal anders herum. Ein deutliches Ja zur neuen Rechtschreibung haben Jugendbuchautoren und -verleger auf der Frankfurter Buchmesse zum Ausdruck gebracht. Vor allem für Leseanfänger bringe das neue Regelwerk Vereinfachungen mit sich, wurde in der Diskussionsrunde am Samstag betont. Teilnehmer waren Praktiker, die Erfahrungen mit Kindern und Jugendlichen bei Lesungen und Diskussionen an Schulen gesammelt haben. Nicht alle Verleger seien von der Reform 100prozentig überzeugt, sagte Jürgen A. Bach, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft von Jugendbuchverlagen (avj). Einig sei man sich aber darin, daß eine Rücknahme „katastrophale Folgen hätte, vor allem für kleine Verlage, die sich in ihren Büchern bereits auf die neuen Schreibbestimmungen eingestellt haben“. Wolfgang Bittner vom Vorstand des Verbands Deutscher Schriftsteller (VS) berichtete, in der Autorenvereinigung gingen die Meinungen über die Reform auseinander. „Vielen geht sie nicht weit genug, anderen scheinen einzelne Regelungen absurd.“ Man hätte mit der praktischen Umsetzung an Schulen und in Verlagen noch warten sollen, so Bittner. Dennoch müsse man die Reform jetzt annehmen und „in einigen Jahren weiterführen“. Wenig Schwierigkeiten sehen die Autoren. Es seien eher die Eltern, die mit der Umstellung Probleme hätten, sagte Krimi Buhl. Willi Fährmann, Jugendbuchautor und Lehrer, resümierte: „Es wird vielleicht nicht leicht genug, aber leichter.“

Der mit 30.000 Mark dotierte Spielfilmpreis des unabhängigen Kinos geht in diesem Jahr an eine niederländische Produktion. Zum Abschluß des Internationalen Filmfestivals Mannheim-Heidelberg wurde der Streifen „Blinder Passagier“ des Nachwuchsregisseurs Ben van Lieshout am Samstag abend in Mannheim mit dem „International Independent Award“ ausgezeichnet.

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