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Unterm Strich

Das brandneue Getty Center in Los Angeles, Kalifornien, hat ein unerwartetes Problem: Der Ansturm auf das über eine Milliarde Dollar teure Kulturzentrum ist so groß, daß Besucher abgewiesen werden müssen. Klingt nach Titanic-Syndrom: Das teuerste Kulturprojekt dieses Jahrhunderts in den USA, vom Stararchitekt Richard Meier entworfen, ist ein Publikumsmagnet. Selbst stundenlang Wartenden droht die Aussicht, am Ende nach Hause geschickt zu werden. Die Schwierigkeiten haben sich so sehr verschärft, daß die Museumsleitung nun daran denkt, Eintrittskarten in Zukunft über eine Ticketagentur zu vertreiben.

Seit der Eröffnung am 16. Dezember haben eine halbe Million Menschen das Museum besichtigt. Die Verwalter der vom Ölmagnaten J. Paul Getty geschaffenen Kunststiftung waren ursprünglich von maximal 1,5 Millionen Besuchern im ersten Jahr ausgegangen. Jetzt rechnen sie mit mindestens zwei Millionen Kunstinteressierten.

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