: Unterm Strich
Woran denken Sie beim Titel „Handgemacht mit Herzgefühl“? Rosamunde Pilcher? Wildecker Herzbuben? Onanie? Nix da, harhar, es handelt sich nach all den Crossovern der letzten Jahre um noch einmal ein neuartiges, ein very special Crossover: Handwerkslieder, zeitgemäß interpretiert, zur „goldenen Handwerkerparade“ aufsummiert, echte Perlen deutschsprachiger Popmusik, „die jedoch ihre traditionellen Wurzeln nicht verleugnen“. Sie betören mit „schönen, eingehenden (?) Melodien und anspruchsvollen, aber zugleich auch fröhlichen und vor allem positiven Texten“. Das Tracklisting: „Wir Bäckersleut' sind nicht ohne“; „Ja, wir Bauersleut', wir hab'n am Leben Freud“. „Fleischer sind viel besser als ihr Ruf“ usw. usf. Gewonnen werden konnte der Mannheimer Opernsänger Peter Parsch. Clou des Ganzen: In die schmiegsame Interpretation Parschs wurden im O-Ton Arbeitsgeräusche eingesampelt. Sie „verleihen den Liedern eine so anheimelnde, vertraute Atmosphäre, daß man glauben möchte, der Handwerksmeister selbst mischt singend Mörtel, schneidet Haar, preßt die Trauben und hobelt Holz“. Wollen Sie das wirklich hören? Ja? Dann rufen Sie (07221) 38899, Merkton Records, Baden Baden.
Apropos handgemacht: Auch Schaffende „neuer Theaterformen“ sind gefragt, was immer dazu zählen mag! In der nächsten Spielzeit veranstaltet das Staatstheater Darmstadt erstmals den Wettbewerb „Cutting Edge“.Teilnahmeberechtigt sind Regisseure, die zur Zeit in Europa leben und arbeiten. Wer gewinnt, darf mit dem Tanztheater Darmstadt ein neues Stück erarbeiten, das dann in Darmstadt und Frankfurt/Main (Mousontourm) gezeigt wird. Alles weitere ist unter Telefon (06151) 2811226 zu erfragen. Bewerbungsunterlagen sind schriftlich anzufordern beim Staatstheater Darmstadt, Marienplatz 2, 64283 Darmstadt. Abgabeschluß ist der 15.11.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
