: Unterm Strich
Es gibt Jazzer, Popstars und HipHopper. Von anderer Sorte Marius Müller-Westernhagen. Deutschlands erfolgreichster Stadion-Rocker, O-Ton dpa, will nie mehr auf Tour gehen, sondern als Schauspieler ins Kino zurück. Da bleiben weitere Bekenntnisse nicht aus.„Nie mehr live aufzutreten schaffe ich wahrscheinlich nicht. Aber die Show-Attitüde bei mir wird mehr und mehr wegfallen. Und es wird definitiv keine Tour mehr geben“, sagte Marius Müller-Westernhagen in einem Gespräch mit dem Stern. „Ich genieße den Flirt mit den Massen, aber ich brauche diesen Adrenalinrausch nicht unbedingt. Privat bin ich eher zurückhaltend“, sagte der Rockstar. „Ich bin nach wie vor kein großer Fan von mir. Mein Ego ist heute noch genauso selbstquälerisch, wie es mit 18 war. Ich neige dazu, mich runterzumachen und bei Kritik zur Mimose zu werden“, bekannte Müller-Westernhagen. Als Zugabe gibt's Branchenkritik. Stadionshows seien in den meisten Fällen zu einer großen Geldmaschine geworden. Oft werde da nur „abgezockt“. Ein Filmangebot werde er nur annehmen, „wenn der Stoff stimmt. Der Stachel sitzt schon sehr tief, daß ich als Schauspieler nie die Qualität hatte, die ich mir immer vorgestellt habe. Als Musiker habe ich einen Status erreicht, an dem man mir keine Steine mehr in den Weg legt. Deshalb würde ich als Schauspieler eine gewisse Kontrolle über Stoff und Besetzung beanspruchen.“
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