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Unterm Strich

Warum macht sie so etwas nur? Darum! Befragt, warum sie einen Film über Leni Riefenstahl machen wolle, antwortete Jodie Foster gerade: „Das Leben der gleichermaßen gehassten wie bewunderten Frau ist es wirklich wert, verfilmt zu werden. Der Film wird großartig werden, ich bewundere diese Frau.“ Die US-Schauspielerin und Regisseurin hat mit der Nazipropagandafilmerin Riefenstahl lange gesprochen. Das Drehbuch sei bereits fertig, der Beginn der Dreharbeiten stehe aber noch nicht fest. Außerdem noch interessant: Jodie Foster will künftig vor allem als Regisseurin tätig sein. Zitat: „Ich habe in diesem Bereich noch viel zu lernen.“ Ihr Anspruch ist sehr hoch: „Meine Filme sollen kein Steven-Spielberg-Mix sein. Mir kommt es vor allem auf die Bilder und den Stil an.“ Wir fassen zusammen: Jodie Foster bewundert Riefenstahl und verachtet Spielberg. Interessant.

Apropos Altertümer: Archäologen von der Uni Tübingen haben in Syrien einen 4.000 Jahre alten Palast entdeckt. Auf das Königshaus aus der mittleren Bronzezeit stießen die Forscher bei Ausgrabungen in dem Ruinenhügel Tell Mischerfe, der die Überreste der Stadt Qatna birgt. Der Hügel ist schon einmal Ende der 20er-Jahre von französischen Wissenschaftlern teilweise ausgegraben, dann aber wieder vollständig zugeschüttet worden.

So wie offensichtlich der Streit zwischen Berlins Kultursenatorin Christa Thoben (CDU) und demKulturstaatsminister Michael Naumann (SPD). Sie habe, so Thoben, keine Probleme mit dem geforderten stärkeren Mitspracherecht bei den vom Bund mitfinanzierten Berliner Kultureinrichtungen. Voraussetzung sei aber, dass der Bund dann auch mehr Verantwortung übernehme. Dazu gehöre in erster Linie eine Aufstockung der finanziellen Mittel. Geld für Mitsprache also – kann man ja mal so versuchen!

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