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 ■ Unterm Strich

Die Nachfolge von Wolfgang Wagner als Chef der Richard-Wagner-Festspiele in Bayreuth bleibt offen. Der Stiftungsrat traf bei seiner Sitzung am Freitag keine Entscheidung. Beworben hatten sich Wolfgang Wagners zweite Ehefrau Gudrun Wagner, seine Tochter aus erster Ehe Eva Wagner-Pasquier und seine Nichte Nike Wagner. „Auf Grund der gewonnenen Erkenntnisse kam der Stiftungsrat zu der Auffassung, dass eine Fortsetzung der Festspielleitung aus dem Kreis der Familie Wagner gewährleistet ist“, erklärte Dieter Mronz als Geschäftsführer der Richard-Wagner-Stiftung. Die Frage nach weiteren, außenstehenden Kandidaten stelle sich daher nicht.

Die Deutsche Entertainment AG (DEAG/Berlin) wird die Theater des Hamburger Musicalunternehmens Stella AG übernehmen. DEAG-Chef Peter Schwenkow erklärte gestern gegenüber dpa, die DEAG werde künftig die Musicals in den rentablen Theatern betreiben: „Ein Großteil der Stella-Standorte bleibt erhalten.“ Auch der niederländische Mitbegründer der Endemol-Gruppe, John van den Ende, war zuletzt stark am Stella-Kauf interessiert gewesen. Van den Ende soll 60 Millionen DM für Stella geboten haben. Er hatte aber auch vor, massiv Stellen abzubauen – zurzeit beschäftigt Stella noch über 5.000 Mitarbeiter.

Apropos Pleite: Das Berliner Jazzfest ist in Gefahr. Zumindest will Berlins Kultursenatorin Christa Thoben die öffentlichen Zuschüsse des Festivals streichen – immerhin ein Drittel des Gesamtetats. Thoben ist jedoch „sehr zuversichtlich“, dass „die Mittel anderweitig aufzubringen sind“. Für Ulrich Eckhardt, Intendant der Berliner Festspiele, sind die Pläne dagegen eine Zumutung: „Hier wird unver-antwortlich mit einem Festival umgegangen, das unabhängig von inhaltlicher Kritik nach wie vor einen internationalen Ruf hat und das wichtigste Jazzfestival in Deutschland ist.“

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