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Unterm Funkturm

■ IFA wurde gestern eröffnet / Unterhaltungselektronik boomt

Die Internationale Funkausstellung 1995 ist gestern von Bundeswirtschaftsminister Günter Rexrodt (FDP) eröffnet worden. Die weltgrößte Messe der Unterhaltungs- und Kommunikations- branche erlebt ihre 40. Auflage. Neben der Unterhaltungselektronik, die traditionell den größten Platz einnimmt, haben Heim-PCs und private Telefonanwendungen stark zugelegt. Insgesamt sind 785 Aussteller aus 30 Ländern vertreten. Die Messepforten sind von heute bis zum 3. September geöffnet.

Wirtschaftsminister Rexrodt griff in seiner Ansprache die Tendenz zum Zusammenwachsen der drei Sparten auf. Damit würden ungeahnte Wachstumsfelder beim Marsch in die Informationsgesellschaft eröffnet. 1994 belief sich, so Rexrodt, der Gesamtumsatz von informationstechnischen Produkten und Dienstleistungen in Deutschland bereits auf 370 Milliarden Mark. Das seien elf Prozent des Bruttosozialprodukts.

Um den Standort Deutschland rund um Multimedia zu verbessern, kündigte Rexrodt für den Herbst einen Dialog aller Beteiligten über die Rahmenbedingungen an. Dazu werde das Wirtschaftsministerium die gesamte Elektroindustrie einladen. Gleichfalls im Herbst ist eine Zusammenkunft mit Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertretern zu Fragen der Informationsgesellschaft geplant.

Der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen verwies zugleich auf die Wichtigkeit des Medienstandortes Berlin: Mit 1,3 Millionen Kabelanschlüssen hat die Stadt das größte geschlossene Kabelnetz Europas. Rund 4.400 Unternehmen mit insgesamt 90.000 Beschäftigten sind in der Berliner Medien- und Kommunikationswirtschaft tätig. ADN

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