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Unser Israel (11)Wir Israelkritiker

Kommentar von Lars Rensmann

Kein anderer Staat wird so stark dämonisiert wie Israel. Ihn mit dem NS-Staat gleichzusetzen gehört zum Antisemitismus. Darin spiegelt sich eine Täter-Opfer-Umkehr.

G oogelt man "Israel", wird man schnell fündig: Im Internet wimmelt es von Karikaturen, die Juden als hakennasige Drahtzieher oder Spinnen darstellen, darauf aus, von Israel aus die Welt zu beherrschen oder das Blut palästinensischer Kinder in Matzenbrot zu verbacken. Beliebt ist es auch, jüdische Israelis als Nazis darzustellen: Solch antisemitische Motive finden sich in vielen Variationen - von Collagen einer deutschen Website, die Ehud Olmert in SS-Uniform zeigt, bis zur Behauptung der spanischen Zeitung El Mundo, Israel beginge einen "zweiten Holocaust". Die Rede vom "Konzentrationslager Gaza" hat es mancherorts in Europa sogar in den Mainstreamdiskurs geschafft. Umso erstaunlicher, dass manche meinen, Kritik an Israel werde unterdrückt.

In Wirklichkeit wird kein anderer Staat so dämonisiert, indem seine Bevölkerung mit Nazis gleichgesetzt wird, wie Israel und seine jüdischen Bürger. Diese Gleichsetzung, die den Holocaust verharmlost und seine Opfer verhöhnt, hat die EU mit gutem Grund als antisemitisch klassifiziert. Der Umstand, dass solche Gleichsetzungen nicht "zwingend antisemitisch motiviert" sind, wie Armin Pfahl-Traughber reklamiert (taz vom 16. 7.), sagt dabei nichts über ihren judenfeindlichen Sinngehalt aus.

Vergiftetes Meinungsklima

Solche Gleichsetzungen sind grotesk, dennoch sind sie verbreitet. Eine Studie des Bielefelder Instituts für Konflikt- und Gewaltforschung von 2004 hat ergeben, dass über zwei Drittel der Deutschen glauben, Israel führe einen "Vernichtungskrieg" gegen die Palästinenser. Und 51,2 Prozent stimmten der Aussage zu: "Was der Staat Israel heute mit den Palästinensern macht, ist im Prinzip auch nichts anderes als das, was die Nazis im Dritten Reich mit den Juden gemacht haben." Mag sein, dass die Medien hierzulande mit NS-Vergleichen vorsichtiger sind, als dies anderswo der Fall ist. Doch offenbar gibt es eine Diskrepanz zwischen öffentlicher und veröffentlichter Meinung. Wenn Daniel Bax (taz vom 27. 7.) aber behauptet, "viele Deutsche" seien für die "Propaganda" von Israels rechter Regierung empfänglich, stellt er die Tatsachen auf den Kopf.

Lars Rensmann

40, ist DAAD-Professor für Politikwissenschaft an der Universität von Michigan in Ann Arbor. Er forscht u. a. zu den Themen Antisemitismus, Rechtsextremismus, Globalisierung und Kosmopolitismus.

Es gehört zum demokratischen und kosmopolitischen Selbstverständnis, Regierungen zu kritisieren und gegen jede Diskriminierung von Minderheiten - ob in Deutschland oder im Nahen Osten - einzutreten. "Israelkritik" - gibt es eigentlich eine äquivalente "Ägyptenkritik"? - ist manchen jedoch zur Obsession geworden und ihr "Antizionismus" ein Medium, um Antisemitismus auszudrücken. Der Nahe Osten wird so zur Projektionsfläche von Freizeitantisemiten, Rechtsradikalen, Antiimperialisten und Islamisten.

Die vielen NS-Vergleiche sind der stärkste Indikator dafür. In ihnen spiegelt sich eine historische Täter-Opfer-Umkehr, die der Sehnsucht nach postnazistischer oder postkolonialer Schuldentlastung entspringen kann, frei nach dem Motto: Seht her, die Juden sind doch auch nicht besser (als, je nach Perspektive, die Deutschen oder die europäischen Kolonialmächte).

Selbst Terrorakte der Hamas gegen die Zivilbevölkerung werden dann als unvermeidliche "Reaktion" auf den israelischen "Staatsterrorismus" gedeutet. Sogar für den Antisemitismus werden damit "die Juden" verantwortlich gemacht. Denn Judenfeindschaft, so die antizionistische Sicht, sei heute schlicht eine Folge von Israels Politik. Würde jemand behaupten, das Verhalten eines afrikanischen Diktators sei die Ursache von Rassismus, würde man diese Denkweise zu Recht rassistisch nennen. Beim Blick auf Israel ist sie aber gängig.

Verdrehter Orientalismus

Vergleiche mit den Verbrechen der NS-Zeit hinken eigentlich immer, wie wir aus der vergleichenden Genozidforschung wissen. Dies gilt auch, wenn Benjamin Netanjahus Regierung den Iran mit Nazideutschland vergleicht. Indes: Wenn die Hamas die antisemitischen "Protokolle der Weisen von Zion" als "Wahrheit über jüdische Weltherrschaft" propagiert, Karikaturen aus dem "Stürmer" kopiert und Kinder indoktriniert, sie müssten als Märtyrer "die Juden töten", oder wenn das iranische Regime den Holocaust leugnet und zur Vernichtung des Judenstaates aufruft, dann stellen sie sich selbst in diese Tradition. Der islamistische Judenhass ist auch keine Schimäre, und es ist notwendig, seine Gefahren zu benennen. Ihn als reinen "Vorwand" für einen Angriff auf den Iran abzutun, suggeriert, dass Ahmadinedschads Vernichtungsdrohungen gegen Israel reine Rhetorik seien.

Manche Linke spielen den islamistischen Antisemitismus jedoch herunter. Sie schauen weg, wenn islamistische "Märtyrer" judenfeindliche Gesänge anstimmen oder einem Gewaltkult frönen, und fühlen sich selbst dann noch moralisch überlegen, wenn sie mit türkischen Rechtsradikalen in einem Boot sitzen. Dies kündet von einem "verdrehten Orientalismus" unter postkolonialen Vorzeichen, der die Leiden der Palästinenser instrumentalisiert. In Reproduktion romantisierender Vorstellungen vom "edlen Wilden" erscheinen die Palästinenser als grundsätzlich gut und immer als Opfer, nicht aber als handelnde Subjekte mit eigenen Ideen und eigener Verantwortung. Solche Schwarz-Weiß-Malerei führt zwangsläufig zu Zerrbildern - nicht nur von der israelischen, sondern auch von der palästinensischen Gesellschaft mit ihren inneren Konflikten, Widersprüchen und Akteuren. Wem es aber um die Rechte der Palästinenser geht, der muss auch die Hinrichtungen von Dissidenten, die Entrechtung von Frauen und Schwulen durch die Hamas in Gaza oder die systematische Ausgrenzung der Palästinenser im Libanon erwähnen.

Der kosmopolitische Blick

Klare Feindbilder haben noch keinen Konflikt gemildert. Eine kosmopolitische Sicht muss die Perspektive der Anderen einnehmen. Sie darf aber keine Kompromisse bei elementaren Menschenrechten und der Ablehnung von Antisemitismus und Rassismus machen und nicht mit zweierlei Maß messen. Wer Israel angesichts der teils menschenverachtenden Diktaturen in der Region zur "größten Bedrohung im Nahen Osten" stilisiert und den Antisemitismus und Autoritarismus von Hamas, Hisbollah und Ahmadinedschad verharmlost, der ist kein guter Ratgeber, wenn es um Frieden im Nahen Osten geht.

***

Die vorheringen Beiträge der Debattenreihe "Unser Israel": Krieg der Worte von Isolde Charim, Wir Israelversteher von Daniel Bax, In Reichweite der Raketen von Chaim Noll, Kritik ist nicht gleich Kritik von Armin Pfahl-Traughber, Gottes verheißenes Land von Georg Baltissen, Das Gespenst des Zionismus von Klaus Hillenbrand, Eine komplizierte Geschichte von Micha Brumlik, Keine innere Angelegenheit von Tsafrir Chohen, Deutsche nach Gaza? von Muriel Asseburg und Feiger Hass von Stephan Kramer.

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83 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

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  • MR
    mittlere Reife

    Ich habe nur mittlere Reife, aber selbst ich weiß, dass das ursprüngliche Palästina von Juden und Moslems besiedelt wurde. Juden leben seit mehreren 1000en Jahren dort. Palästina war das Land, in das sich einige wenige verfolgten europäische Juden in Europa retten konnten.

    Deshalb ist es völlig lächerlich, immer wieder zu behaupten, "die Israelis" hätten "die Palästinenser" vertrieben.

    Das Elend der (heute sogenannten) ,Palästinenser' basiert u.a. darauf, dass sie von den arabischen Nachbarstaaten nicht aufgenommen wurden. Und auch heute haben sog. ,Palästinenser' in einigen arabischen Staaten wesentlich weniger Rechte (was Arbeitsaufnahme betrifft) als andere Araber.

    Wer hat denn ein Interesse daran, das Bild der ,Palästinenser' im Elend aufrecht zu erhalten? Doch wohl in erster Linie Feinde des Staates Israel. Denn Israel kann man dann die Schuld zuweisen.

    Ist die Grenze zwischen Ägypten und Gaza offen? Nein, natürlich nicht. Dabei steht in der Hamas-Charta noch nicht mal, dass Ägypten vernichtet werden soll....

    Die meisten Israelkritiker haben weder Ahnung von Geschichte noch von der Situation der ,Palästinenser' innerhalb ihrer eigenen Gebiete. Was passiert dort an Morden, Unterdrückung, Vertreibung? Wie sieht es mit Hamaskritikern aus?

    Alle, die diesen Schwachsinn von einer Einstaatenlösung propagieren (z.B. Mankell), sind dagegen, dass es auf der Welt wenigstens einen einzigen Staat gibt, in dem Juden nicht auf grund ihrer Religionszugehörigkeit diskriminiert / verfolgt / ermordet werden (können).

  • P
    petronius

    frage an Mariah:

     

    "Aber es gibt leider auch einige, die die Grenze zum Antisemitismus verletzen und die Hamas verharmlosen"

     

    was hat es mit antisemitismus zu tun, die hamas zu "verharmlosen"?

  • KK
    Karl Kees

    Der allerbeste Artikel seit Langen in der TAZ. Ich selbst erlebe laufend in meiner Nähe also in der evangelischen Akademie Bad Boll, bei der Katholischen Kirche in Kirchheim, und der evanglischen Kirche in Metzingen und Reutlingen diesen offenen Antisemitismus. Dieser Antisemitismus ist aber in der linken Gesellschaft fest etabliert, und wird auch von der Kirchheimerin Oberbürgermeisterin unterstützt.

  • I
    iloveisrael

    Ein sehr gelungener Artikel - Wahrlich gut geschrieben! Danke taz :)

  • B
    BiBo

    Zunaechst moechte ich gern einmal wissen, wie viele der Kommentierenden und auch der Meinungsbildenden jemals in Israel und/oder Palaestina waren um sich vor Ort ein Urteil zu bilden.

    Zweitens, ich lese immer, die Israelis, die Palastinaenser. Es gibt in beiden Lagern auch genug Stroeme, die eine andere Politik wollen und dafuer eintreten. Sonst koennte man ja auch von Den Deutschen schreiben, nur wenn ein paar Idioten von der NPD auf der Strasse waren. Oder, um andere Mehrheitsverhaeltnisse zu bemuehen, Schwarz-Rot-Goldene Faehnchen ans Auto kleben (anderes Thema, zig Kommentare hier). Also, hier muss man leider von der Staatspolitik sprechen, aber nicht von DER Meinung eines Landes schlechthin.

     

    Aber zum Thema. Nichts auf dieser Welt rechtfertigt einen Holocaustvergleich. Dieses Verbrechen war so einzigartig (und wird es hoffentlich bleiben), dass es nicht zu vergleichen ist. Dennoch, so finde ich, darf man seine Meinung ueber die Politik anderer auessern, auch wenn diese kritisch ist. Aber ich finde diese Vermischung von Religion und Staat sehr krass. Fuer mich sind Isrealis Isrealis mit mehrheitlich juedischem Glauben. Palaestienser sind Palaestienser mit islamischen Glauben. Welche Art dieser islamische Glaube ist, dass weiss ich nicht genau. Denn auch da gibt es Unterschiede. Aber fuer mich ist das Handeln relevant.

    Bringt man dies auf diese Ebene, so kann man durchaus, so finde ich, politische Aktionen eines Landes nach intern und nach extern kritisieren oder befuerworten. Das macht mich weder zu einem Antisemiten noch zu einem Antiislamisten. Wenn ich sage, dass ich nirgendwo eine Mauer befuerworte, weder durch Berlin, noch durch Palaestina noch an der amerikanisch-mexikanischen Grenze, dann ist das meine Meinung.

     

    Unter dem Strich bauen dort beide Parteien Scheisse. Die Frage ist, wie man dieses Problem loesen kann. Sich auf eine ideologische Seite zu stellen und dabei die andere Seite als Verbrecher, gar als Jahrhundertverbrecher, die eigene aber als Opfer darzustellen (und das gilt fuer beide Seiten) bringt nichts. Schon gar nicht, wenn wir als Externe das tun. Wiederum in ihren Handlungen kann man auch beide Seiten verstehen.

     

    Am Ende bedarf es den Mut Einiger. Die wirklich veraendern wollen und dabei das Risiko eingehen, sowohl zu scheitern, als auch von der eigenen Seite und von der anderen Seite angegriffen zu werden. Solche Personen hat es in der Geschichte immer wieder gegeben und ich wuensche es der gesamten Region, dass solche Personen dort schnell erscheinen, bzw. nicht sofort ermordert werden.

  • M
    Mariah

    Habe sofort beim googeln etliche solcher Karikaturen gefunden. Endlich mal ein sachlicher, ausgewogener Artikel zum Thema, von einem Wissenschaftler, der die Rechte von Israelis und Palestinensern im Blick hat und gegen Schwarzweissdenken argumentiert. Er sagt auch klar, dass es legitim ist, Israel zu kritisieren. Aber es gibt leider auch einige, die die Grenze zum Antisemitismus verletzen und die Hamas verharmlosen. Danke, taz-Redaktion!

     

    Habe mal nachgeforscht: Das Buch "Demokratie und Judenbild" wurde fast durchweg positiv besprochen, in der SZ, der taz, dem Tagesspiegel usw. Nur eben nicht auf der klar antiisraelischen Website, die da einer genannt hat. Ansonsten ist der Autor Politikwissenschaftler, der erstaunlich viel publiziert hat, auch zu Kosmopolitismus, Hannah Arendt, Rassismus gegen Einwanderer, oder zu Globalisierung und Fussball...Hier:

     

    http://sitemaker.umich.edu/lars.rensmann/home

    http://www.mmz-potsdam.de/index.php?ID_seite=83&sprache=2

  • I
    Ich

    Der Konflikt ist alt, er schwelt schon seit vor der israelischen Unabhängikeit.

    Das ist, was ich weiß.

    Wer angefangen hat, wer "schuld" ist, die Frage sollte an sich nicht mehr zählen.

     

    Was ich durch meine unregelmäßige Lektüre zu diesem Thema mitbekomme ist, dass keiner der Akteure an Frieden interessiert ist. Israel als der momentan mächtigere wird gerne gebasht, verdient haben es allerdings meiner Meinung nach beide Seiten.

    Wer sich für die Rechtfertigung des Verhaltens einer Seite einsetzt, steht gegen Frieden.

    Das Verhalten der Hamas ist NoG, das Verhalten Israels ebenso.

  • G
    gerrymbt

    so ein geblubber...

    es kommt doch nicht darauf an inwiefern israel jetzt mit dem NS-Regime zu vergleichen ist, feststeht es ist ironie der geschichte dass es ausgerechnet in israel deutliche "rechts-offene" Tendenzen gibt, und dass das was der staat israel tut, nämlich die real existierende unterdrückung der palästinenser, so nicht tolerierbar sind.

  • J
    Judenfreund

    @Max Aue

     

    "Stellen sie sich vor Canada würde über 4000 Kassam-Raketen, Mörsergranaten und iranische Grad-Raketen auf die USA feuern. Dann gäb#s mal einen richtigen Krieg.

     

    Stellen sie sich mal vor, die Amerikaner würden sich Land von den Kanadiern einfach mal so mit Waffengewalt nehmen und diesen Kanadiern das Leben überhaupt zur Hölle machen und ihnen den Staat ab erkennen.

     

    Wollen wir mal Ursache und Wirkung nicht durcheinander werfen."

     

     

    Erleuchten sie mich, was ist die Ursache von arabischen (und allgemein von) Antisemitismus?

     

    Expansionsbestrebungen (welche frag ich mich, Israel hatte alle Gebiete schonmal in den arabischen Angriffskriegen erobert und später zurückgegeben)? Sanktionen? Die Mauer?

     

    Alle diese vermeintlichen Ursachen sind nicht die Ursache von arabischen (und auch europäischen) Antisemitismus sondern die Folgen. Die Ursachen können letzendlich nicht benannt werden, weil Antisemitismus letztendlich einfach ohne Grund existiert. Und auch dann wenn Juden kein Land hätten existieren würde. Sie scheinen einfache Antworten auf Fragen zu haben, welche letztendlich keine Antworten in sich tragen. Verwechseln sie nicht Ursachen und Wirkung und vor allen konstruieren sie keine Ursachen. Aber der europäische Geist braucht wohl einfache Antworten - Bildniveau ist das.

     

    "Israel ist eine Besatzungsmacht und ein Apartheitsstaat."

     

    Israel ist ein anerkannter Staat, Juden sind keine Separatistenbewegung. Die Palästinenser (nicht die einheimischen Beduinen und Nomaden) sind Flüchtlinge der arabischen Angriffskriege und nachbarschhaftlichen arabischen Auseinandersetzungen. Vergessen sie nicht die Fakten. Ansonsten wären alle Staaten, welche nach dem 2. WK neue Grenzen bekamen Besatzungsstaaten. Also Vorsicht mit ihren Vokalstrangulat von Besatzung, Apartheid und mit der Formulierung Israel hätte sich das Land einfach genommen.

  • M
    Micha

    Ich habe bei Google bzw. Google-Bildersuche die ersten zehn Seiten mit dem Suchwort "Israel" geprüft.

    Die im Artikel behaupteten Tatsachen lassen sich nicht belegen.

     

    Ich brauche kein manipulatives Meinungsangebot. Weder von dieser Zeitung, noch zu diesem Thema.

     

    Ganz schwache Kür, liebe taz-redaktion!

  • N
    Nemo

    der überwiegende teil der kommentare zu diesem artikel hätte gut und gerne auch vor 75 jahren im stürmer unter "leserbriefe" stehen können!

    pfui teufel!

  • BS
    benno salz

    Hallo taz,

     

    vielen Dank für diesen ausgezeichneten und sehr richtigen Artikel.

     

    am israel chai

     

    benny

  • E
    end.the.occupation

    Die einzige Leistung Rensmanns besteht darin, den Antisemitismus zu einem Schild umzufunktioniert zu haben, um Israel als Opfer und dessen Kritiker als Antisemiten erscheinen zu lassen.

    Seine gesamte Apologie ist dabei - ganz typisch - frei von allen Bezügen zur Realität, die der israelische Nationalismus - der Zionismus - für die unter seiner Kontrolle lebenden Nichtjuden in Palästina geschaffen hat.

     

    Der Palästinakonflikt ist für ihn offenbar allein eine Projektionsfläche seiner Befindlichkeit. Ein Perspektive - die Überidentifikation mit dem israelischen Nationalismus - die Zuckermann ganz zutreffend als 'Identitätsprothese' bezeichnet hat.

     

    Immerhin kann man abseits der Antisemitismus- und der Ausgewogenheits-Kampagnen neuerdings sogar in der taz nachlesen, was israelischer Nationalismus in Palästina tatsächlich bedeutet:

     

    www.taz.de/1/politik/nahost/artikel/1/sie-werden-es-wieder-tun/

    www.taz.de/1/politik/nahost/artikel/1/windturbinen-in-der-wueste/

     

    Fazit: Wer zu einem Urteil über Israel/Palästina kommen will, der muss sich mit den Fakten befassen - und nicht mit deutscher Befindlichkeit.

    Zugegeben - allein das steht hier für gewöhnlich im Vordergrund.

  • S
    Suzette

    Ich habe mir mal eben die Mühe gemacht und "Israel" gegoogelt, explizit via Bilderrecherche. Herr Rensmann muss lange gesucht haben, um Spinnen und Hakennasen zu finden. Und ist es nicht so, dass davon ausgegangen werden kann (was der Text nicht aussagt), dass derlei Darstellungen das (Phantasie-)Produkt von fanatischen Islamisten ist? Herr Rensmann diskreditiert mit dieser (bewusst ?) nicht präzisierten Kennung von Akteuren linke KritikerInnnen in ihrer Gesamtheit. Das finde ich sehr schade, denn der Autor macht damit den gleichen Fehler, den er Kritikern der israel. Besatzungspolitik unterstellt: er verallgemeinert recht grobkörnig und installiert ein überdimensionales Feindbild des die islamistischen judenfeindlichen Strömungen verharmlosenden, ja entschuldigenden und damit latent antisemitischen Linken, der einseitig die Palästinenser - als "edle Wilde" romantisiert - verteidigt. Das ist eine grobe Vereinfachung des Nahostkonflikts der weder neue Erkenntnisse geschweige denn auch nur einen winzigen konstruktiven Ansatz bereit hält, die Sachlage ausgewogen zu beurteilen.

     

    Herr Rensmann, Besatzungpolitik ist Gewaltherrschaft, und die wird immer wieder neue Gewalt erzeugen. In einem Punkt gehe ich mit Ihrer Kritik d'accord: das Leiden der Palästinenser wird instrumentalisiert - aber nicht von linken KritikerInnnen, sondern von den arabischen Nachbarstaaten. Sie wollen PalästinenserInnen nicht gleiche Bürgerrechte zugestehen, vielmehr müssen sie oft unter unwürdigen Bedingungen in Flüchtlingslagern ihr Dasein fristen. Sicher ist das Kalkül der arabischen "Bruderstaaten", das Beharren auf die Staatsgründung Palästinas auf diese Weise zu "unterstützen" und sie, die wenigen gewaltbereiten Palästinenser, weiterhin eine Art Stellvertreterkrieg gegen Israel führen zu lassen. Islamistische pol. Organisationen wie Hamas und Hisbollah sind die Ergebnisse palästinensischer Ohnmacht. Vertreibung und Besatzung hat jedoch einzig und allein Israel zu verantworten.

  • G
    Günter

    hier eine sehr schöne Rezension zu Lars Rensmanns Studie "Demokratie und Judenbild"

     

    http://buecher.hagalil.com/sonstiges/rensmann.htm

  • J
    jeff

    Amüsant. Herr Rensmann impliziert hier ständig, dass die Begriffe "israelische Politik" und "jüdische Glaubensgemeinschaft" gleichbedeutend sind. Ob sie es glauben oder nicht, es soll in Europa Menschen geben, die Politik und Glauben voneinander trennen können.

  • JR
    Josef Riga

    Die Kritik am Staat Israel hat nichts mit Antisemitismus zu tun, denn der Staat Israel ist sélbst mittlererweile mehr eine Belastung für die Juden als eine reine Freude. Er ruiniert mit seiner rassistischen ´Politik die Chance für Juden und Muslime, in einem Land friedlich zu koexistieren. Und zu dieser Koexistenz gibt es a la long keine Alternative: die binationale Ein-staaten-Lösung, wie sie vor vielen Jahren bereits von Menschen wie Albert Einstein gefordert und jetzt auch von der arabischen Liga als Möglichkeit adoptiert wurde. Sie allein bringt für alle Friede und gerechte Versöhnung.

  • K
    Kunibert

    Ich verstehe, dass die Israelis Angst vor einen zweiten Holocaust haben. Ich verstehe, dass man gegen Antisemitismus vorgehen muss. Aber ich verstehe nicht, dass die Freunde der israelischen Politik für die Israelis Menschenrechte und Fairness einfordern, und die Palästinenser ihrem Elend überlassen.

  • M
    Michail

    Sehr guter Artikel, endliche in Lichtblick in der sonst anti-israelischen Medienlandschaft. Überall wird von der jüdischen Weltverschwörung geredet, wenn man sich die Medien anschaut sieht das meiner Meinung nach eher nach dem Gegenteil aus.

     

    עם ישראל חי - Am Israel Chai

  • C
    Charlot

    Der Artikel trieft nur so von Rassismus, das fängt damit an, dass Israel mit Juden gleichgesetzt wird. Schon vergessen, dass zwar ein Großteil der Palästinenser vertrieben wurde, aber immer noch ein erheblicher Anteil Palästinenser in Israel lebt? Es ist zwar erklärtes Ziel der derzeitigen Regierung Israel palästinenserfrei zu machen (hat Lieberman sie nicht mit Würmern verglichen, die man ins Rote Meer entsorgen solle?), aber möchte der Verfasser des Artikels tatsächlich diesen Rassismus zur Grundlage seiner Argumentation machen und so tun, als sei Israel bereits rein jüdisch? Korrekt ist natürlich auch, dass Araber ebenfalls Semiten sind, aber bei einem solchen Verständnis macht der ganze Artikel überhaupt keinen Sinn mehr. Ich warte immer noch auf einen Artikel in der taz, der Menschenrechte und Menschenwürde tatsächlich einmal zur Grundlage seiner Haltung und Analyse macht.

  • G
    Gast

    Zusammen mit Frau Akrap die intellektuelle Speerspitze der TAZ. Mistet mal aus in eurem Laden. Dass, was zu den Gaza-Narrenschiffen kam war fast alles lächerliche Propaganda gegen Israel. Lang lebe der Zionismus!

  • MA
    Max Aue

    @Judenfreund

     

     

    schreibt

    "Stellen sie sich vor Canada würde über 4000 Kassam-Raketen, Mörsergranaten und iranische Grad-Raketen auf die USA feuern. Dann gäb#s mal einen richtigen Krieg."

     

    Stellen sie sich mal vor, die Amerikaner würden sich Land von den Kanadiern einfach mal so mit Waffengewalt nehmen und diesen Kanadiern das Leben überhaupt zur Hölle machen und ihnen den Staat ab erkennen.

     

    Wollen wir mal Ursache und Wirkung nicht durcheinander werfen.

     

    Israel ist eine Besatzungsmacht und ein Apartheitsstaat.

     

    Ist das wieder ein Nazivergleich Herr Rensmann ?

  • S
    Schmidt

    Interessanter Link zu diesem "Antisemitismusforscher" Lars Rensmann.

     

    Der Begriff Netzwerkfreunde könnte einiges erklären bezüglich einiger Claquerkommentare hier.

     

    http://arendt-art.de/deutsch/Honestly_Concerned/honestly_concerned_lars_rensmann.htm

  • S
    Schmidt

    Interessanter Link zu diesem "Antisemitismusforscher" Lars Rensmann.

     

    Der Begriff Netzwerkfreunde könnte einiges erklären bezüglich einiger Claquerkommentare hier.

  • Z
    zermatt

    08.08.2010 21:08 Uhr:

    von Fritz: "Tatsache ist, dass Israel meint, es befinde sich in einem permanenten Krieg und koenne deshalb machen was es wolle."

     

    So so, Israel meint nur...der Treppenwitz des Jahres !

  • DM
    Der Moslem

    Ja, und was soll uns dieser geniale Beitrag nun sagen?

    Dass Israel nicht oder zuviel kritisiert würde? Dass es zu unrecht kritisiert würde? Oder dass Israel die auserwählte Bevölkerung habe?

     

    "In Wirklichkeit wird kein anderer Staat so dämonisiert, indem seine Bevölkerung mit Nazis gleichgesetzt wird, wie Israel und seine jüdischen Bürger."

     

    Ach so? Irrtümlich hatte ich gedacht, es wäre jetzt vom Iran oder vom großen Land "Moslemistan" ("PI-News" Slang) die Rede gewesen ...

     

    Herr RENSMANN, auch wenn ich Ihnen zum Teil bescheidenerweise durchaus intälläcktuäll folgen kann, muss ich jedoch darauf hinweisen, dass Sie genau den gleichen Fehler machen, wie alle Deutschen, die keine Nazis sind und alle Deutschen, die Nazis sind: Sie machen aus den Israelis einfach "andere" bzw. besondere Menschen. Sie versuchen diese gleichzeitig als unantastbar darzustellen.

    Das sieht man schon an Ihrem naiven Versuch, die Opfer des deutschen Nationalsozialismus den heutigen Menschen dort als Bonus unterzujubeln.

    Dazu kann ich nur eine jüdische Freundin zitieren: "Die KZ waren keine Besserungsanstalten!" Mal völlig davon abgesehen, dass die damals Überlebenden heute weitestgehend nicht mehr leben.

     

    Entweder Sie verschweigen es oder Sie wollen einfach nicht wahrhaben, dass die Israelis Menschen wie alle anderen sind: voller Fehler und voller Emotionen. Es leben dort Menschen, Menschen die anderen Gutes tun und anderen Leid zufügen. Sie mögen ja tatsächlich glauben, dass Israelis die besseren Menschen seien, ich halte das für geistigen Dünnpfiff. Diese Leute sind weder Dämonen, noch werden sie mehr dämonisiert als andere - seit 10 Jahren sind es die Muslime, falls Ihnen das entgangen sein sollte.

     

    Und es gibt unter den Juden genauso viele Hetzer wie unter allen anderen Religionsgemeinschaften. Sie sind keinen Deut besser oder schlechter als andere.

  • N
    neco

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    der autor leidet scheinbar unter schuldgefühlen. da er aber nicht fähig und willens ist, sich bei den juden anständig zu entschuldigen, versucht er das durch die unrefliktierte parteinahme für die israelische seite im aktuellen israelisch palästinensischen konflikt, bei dem die israelische seite viele unrechtmäßigkeiten zu verantworten hat, und die dämonisierung der palästinenser und des islam.

    eine unehrliche art des sich-solidarisierens. es gibt bestimmt andere wege, sich als deutscher bei den juden zu entschuldigen, anstatt die palästinenser und den islam zu dämonisieren und die taten von liebermann zu rechtferdigen.

  • R
    Ram

    Guter Artikel. Danke für die Erhellungen. Gebe Lunaria recht: Das Licht der Aufklärung existiert noch!

  • R
    RedHead

    @Vasco Rodrigez: Angenommen das stimmt. Nun bleibt die Frage, warum sollte Parteiname Tabu sein? Oder was wolltest du damit ausdrücken?

  • P
    petronius

    an Passagier:

     

    wer israel bzw. dessen politik kritisiert, muss sich durchaus nicht "zwingend mit Hizbollah, Fatah oder Hamas solidarisieren"

     

    allerdings ist dieser vorwurf der unkritischen solidarisierung nach der antisemitismuskeule das zweitbeliebteste totschlagargument, um kritikern der israelischen besatzungspolitik den mund zu verbieten

  • EA
    Eser A.

    Sobald man Israel kritisiert, wird sofort die Anti-Semitismus Keule geschwungen. Ich versuche mich möglichst neutral zu verhalten, ich halte die regelrechte Hetze auch für unangemessen. ABER ein überzeugter Pro-Israel Vertreter möchte ich mal einfach die Stellungnahme: Wie ist Israel gegründet worden. Wie haben sie es geschafft, auf Gebiete zu siedeln, auf denen einst Palästinenser gelebt haben? Sind die Palästinenser freiwillig gegangen? Ich möchte einfach mal ne Antwort.

  • S
    stauffenberg

    Wenn Deutsche antiamerikanisch sind, dann gilt das der amerikanischen Politik, aber doch nicht den Einwohnern von Idaho. Leider dient als Fundament des vorliegenden Artikels wieder diese unsägliche Gleichsetzung von Kritik an Israel mit Antisemitismus. Schauen sie sich doch die israelkritischen Artikel genauer an! Wer findet auch nur einmal das Wort Jude als Schuldzuweisung? Das wäre tatsächlich Antisemitismus. Was wir hingegen vorfinden, das ist die Bennung des Staates "Israel" und der Politik, die er vertritt. Jedes Schulkind weist heute Regierungen die Schuld an Politik zu und nicht mehr irgendwelchen "minderwertigen Rassen". 60 Jahre Bildungswesen nach dem 2.Weltkrieg haben glücklicherweise das Rassendenken aus den Köpfen der Menschen gewaschen. Daher ist auch der Begriff Antisemitismus historisch überholt. Semitismus und Antisemitismus sind Kategorien, die auf Rassenunterscheidungen beruhen und Rassendenken führt seit Menschengedenken zu Gewalt und Krieg. Die junge Generation hat die historische Lektion gelernt, wenn sie Kritik festmacht an Regierungen und deren Politik, seien es Achmahinedschad oder Scharon.

  • O
    Oliver

    Hallo Leute!

     

    Ein meiner Ansicht nach pseudointellektueller Artikel, der vor Klischees gerade zu trieft: Da wird Leuten, die sich nicht gerade „pro-israelisch“ zu Nahost äußern, der Stempel „Israelkritiker“ auf die Stirn gebrannt. Wie wird man aber zum „Israelkritiker“, wenn man z. B. auf die Unterdrückung der linken Opposition in Israel hinweist und auf den Rassismus von Herrn Lieberman gegen Israelis arabischer Abstammung? Ist man dann nicht ein „Regierungskritiker“, was völlig normal wäre? Das Klischee vom „Israelkritiker“ wird von manchen „Engstirnigen“ benutzt, um „Regierungskritiker“ in einem Atemzug mit Antisemiten zu nennen, die sich fälschlicherweise als „Islamkritiker“ bezeichnen. Dazu verlangt der Autor sogar vom Otto Normalverbraucher, dass er bei jeder Kritik an einer Handlung Israels auch sämtliche Missstände in der islamischen Welt aufzählt. Ganz nach dem Motto: Wer den Besitz von ca. 200 Atombomben eines Landes im Nahen Osten kritisiert, hat gefälligst auch auf den schweren Stand der Frau im Islam hinzuweisen. Äpfel und Birnen…

     

    Natürlich ist es falsch Israel und „Nazis“ gleichzusetzen. Der Autor meint, dass dies auch bei arabischen Staaten unangemessen wäre, wenn er auch „Argumente“ dafür aufführt, dass sich „die arabischen Staaten“ teilweise wie „Nazis“ verhalten. Dies entspricht ganz der Argumentationslinie von Martin Hohmann, dass die Juden kein Tätervolk seien, aber er führt

    aus seiner Sicht zahlreiche Beweise dafür auf. Unglaubwürdige Distanzierung?

     

    Im Übrigen sind der Artikel und manche der folgenden Leserkommentare so einseitig und destruktiv, dass er mich an Stefan Herre und seinen PI-Mob erinnert. Herre würde bekanntlich REP wählen. Eine Community einer angeblich linken und intellektuellen Zeitung aus Berlin habe ich mir freilich anders vorgestellt…

     

    Mit freundlichen Grüßen

    Oliver Müller

  • L
    Lunaria

    Sehr guter Kommentar. Das Licht der Aufklärung existiert noch.

  • JS
    Jens Schlegel

    @Hagen und andere: Im Text finden sie Aussagen wie "Solche Gleichsetzungen sind grotesk, dennoch sind sie verbreitet.", "Vergleiche mit den Verbrechen der NS-Zeit hinken eigentlich immer..." und andere. Hier will der Autor darauf Hinweisen, dass es nicht gut ist Israel mit Antisemiten zu vermischen. Da wir nun aber alle Kritisch denken können wird durch die Wortwahl doch schnell deutlich, dass dies auch für die Bezeichnung der Israelkritiker unangebracht ist.

     

    Die Politik Israels ist streitbar. Wer Israel kritisiert ist nicht gleich Antisemit. "Die" Moslems sind nicht die Bösen, genauso so wie "die" Israelis.

     

    Daher Hagen, lesen sie nicht nur das was sie lesen möchten aus Texten heraus sondern auch die zweite, meist nicht so offen geschriebene Botschaft. Dann lernen Sie evtl. auch, andere Meinungen zu erkennen und zu aktzeptieren.

  • VR
    Vasco Rodrigez

    Dieser Text kommt eindeutig von der Hand eines überzeugten Zionisten und kann deshalb nicht als unparteiisch gewertet werden.

  • M
    mr.mammut

    @ jan 16:53

     

    Ich finde Ihre Argumentation sehr treffend und kann Ihnen nur zustimmen. Wenn wir die Palästinenser als unwissende, dumme "Wilde" betrachten, die Israel mangels Bildung und Demokratieverständnis hassen, übersehen wir, dass auch eine "gebildete" Gesellschaft, wie in Israel, mehrheitlich eine rechtsradiakale Regierung wählen kann, die die Rechte der Minderheiten im Land (und in den besetzten Gebieten) mit dem Hinweis auf ihre "jüdische Identität" und das Recht auf Selbstverteidigung mit Füßen tritt. Was sind Menschenrechte wert, wenn sie selbst von der "einzigen Demokratie" in Nahost nicht verteidigt werden?

     

    "Klare Feindbilder haben noch keinen Konflikt gemildert. Eine kosmopolitische Sicht muss die Perspektive der Anderen einnehmen. Sie darf aber keine Kompromisse bei elementaren Menschenrechten und der Ablehnung von Antisemitismus und Rassismus machen und nicht mit zweierlei Maß messen."

     

    --sehr gut, Herr Rensmann--

     

    Eine grundsätzliche Verweigerung, ob der Fatah gegenüber direkten Verhandlungen, oder Israels gegenüber der faktischen Macht der Hamas, ist nur ein Zeichen der Engstirnigkeit und eigenen Dogmatik. Ob die Aufsplitterung der Hamas in noch radikalere, aber auch moderate Organisationen, die vom Westen und Israel ja forciert wurde, den Konflikt beizulegen hilft, wage ich zu bezweifeln.

     

    http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,710311,00.html

  • J
    Jenli

    Es wurde Zeit, dass die TAZ einmal einen Artikel über das zunehmende unsägliche Israel-Bashing deutscher Antisemiten ins Netz stellte.

     

    Gut gemacht!

  • P
    Passagier

    Die vielfache und teils obsessive "antizionistische" "Kritik" scheint unter einem unauflösbaren Dilemma zu leiden: Wer den imperialistischen kapitalistischen US-Zögling Israel anfeindet, muss sich zwingend mit dessen Opfern, d.h. den durch eine Hizbollah, Fatah oder Hamas repräsentierten Palästinensern solidarisieren. Anders geht es nicht.

     

    Dass man sich hierbei mit schwulen- und frauenfeindlichen Regimen, die bestenfalls rassistisch-nationalistisch sind, teilweise aber auch in der Nazi-Tradition des einstigen Hitler-Freundes und späteren Arafat-Mentors, des Grußmufti von Jersualem Al-Husseini stehen, darf dabei nicht irritieren.

     

    Dass dieser europäische Antizionismus also mit einer Ideologie eines durch Vertreibung oder Ermordung ethnisch gesäuberten, judenfreien Palästina sympathisiert ist mit den postulierten Idealen der "Linken" schwer vereinbar, möchte man meinen.

     

    Allerdings scheint auch diese Ausprägung des Antizionismus eine gewisse Tradition zu haben: Das Ziel des ersten Bombenattentats einer linken Aktivistengruppe, der Berliner Tupamaros, war die Berliner Synagoge. Ulrike Meinhof äußerte sich einmal, dass die Juden im Dritten Reich als das starben, was sie waren: als Geldjuden. Und der linke Wilfried Böse war 21 Jahre nach Kriegsende der erste Deutsche, der Juden selektierte um sie zu ermorden.

     

    Im letzten Oktober verhinderten Hamburger Linksaktivisten die Aufführung des Films "Warum Israel". Bei der gewaltsamen Blockade fielen laut Zeugen auch die Worte "Judenschweine". Und die aufgezeichneten Funksprüche der viel sympathisierten Gaza-Flottilia waren ebenso erschreckend: "Go back to Auschwitz!".

  • S
    Seim

    "Manche Linke spielen den islamistischen Antisemitismus jedoch herunter."

     

    Weil in National auch immer noch Sozialismus steckt. Da ist eine Eva Herman um Längen angenehmer. Die würde diesen Scheiß nicht machen. Aber dennoch ihre Meinung vertreten, auch wenn man sie nicht hören will. (in Deutschland nicht möglich)

  • M
    max

    faszinierend: trotz einiger aufrufe und hinweise in der kommentarspalte ist es keinem einzigen kommentator eingefallen, die besetzung und die siedlungen zu erklären, oder gar zu rechtfertigen. wie immer wird auf israel als von allen seiten bedrohtes land beschrieben, wird auf die vermeintlich schlimme einseitige denke der linken verwiesen oder dem autor einfach wohlwollend auf die schulter geklopft, nur über die siedlungspolitik kein wort. wieso auch, die kann man ja nicht rechtfertigen mit israels sicherheitsbedürfnis, der bedrohung von allen seiten oder dem antisemitismus seiner "feinde".

    ich warte immer noch auf den artikel der taz-reihe, der sich allein diesem thema widmet, denn vielleicht geht es ja dann auch in den kommentaren endlich einmal um das eigentliche thema in der region und nicht um nebelkerzen.

  • P
    petronius

    "Mag sein, dass die Medien hierzulande mit NS-Vergleichen vorsichtiger sind, als dies anderswo der Fall ist"

     

    tja, hr. rensmann, ich finde es ja auch ausgesprochen gemein, daß sich der von ihnen behauptete alltägliche antisemitismus samt gleichsetzung mit der hitlerei so gar nicht in der realität der medien wiederfindet...

     

    in einem kommentar zum thema "israelkritik" fast ausschließlich araber und den iran zu kritisieren, sehe ich als chuzpe

     

    ein schelm, wer böses dabei denkt

  • H
    huhn

    "Selbst Terrorakte der Hamas gegen die Zivilbevölkerung werden dann als unvermeidliche "Reaktion" auf den israelischen "Staatsterrorismus" gedeutet. Sogar für den Antisemitismus werden damit "die Juden" verantwortlich gemacht. "

     

    Ich glaube nicht, dass die Hamas oder welche Gruppierung auch immer, sei es im Gaza oder in den übrigen besetzten Gebieten, aus antisemitischen Ressentiments agiert.

     

    Die Ursache dafür sehe ich in ganz irdischen und rationalen Kämpfen um Land, Wasser und Freiheit.

     

    Es wird mir eh zu oft ausgeblendet, dass Antisemitismus eigentlich nur als zusätzliches Instrumentarium für andere politische Ziele genutzt wird.

     

    Wenn man sich die Reden von Goebbels und Co. mal anhört, benutzt er den Antisemitismus um gegen Kommunisten und Sozialisten auf der einen Seite und Bankiers etc. auf der Seite zu hetzen.

     

    Überhaupt löst sich für mich zunehmend die Bedeutung des Wortes auf, da es für alles und nicht herhalten muss. Genauso, wie die Betitelung als "Hitler".

     

    Sollte es nicht langsam an der Zeit sein diesen Begriff überhaupt aus der Diskussion um die Politik Israels herauszuhalten um in inhaltlichen Kategorien anzukommen.

     

    Israel agiert ja auch nicht aus Araberhass, Antiislamismus, oder dem Gefühl das auserwählte Volk zu sein.

     

    Es geht um Land, Wasser, Häuser, Straßen, Geld, politische Macht und Korruption. Auf allen Seiten.

  • H
    Hagen

    Bravo Herr Rensmann! Endlich einmal ein Artikel,

    der sich der dauernden Dämonisierung Israels entgegenstellt. Weiter so! Es gibt genug antisemitische Schreiberlinge in der westlichen Presse und natürlich auch in der roten "taz".

  • M
    Matthias

    Schön, das zumindest ab und an auch vernünftige Texte zu diesem Thema in der taz erscheinen.

  • KK
    Kehrhelm Kröger

    Wer bedroht denn wen? Zum Vergleich: Israel hat 7,5 Millionen Menschen. Die Feinde heißen Ägypten, Jordanien, Libanon, Syrien, Irak, Iran und im weiteren Sinne die gesamte islamische Welt. Israel erinnert an das Dorf von Asterix und Obelix im von den Römern besetzten Gebiet. Die Anklage des "Islam under siege" (Islam unter Belagerung), die von der islamischen Liga immer kolportiert wird, ist einfach lachhaft. So als ob die Römer vor dem Dorf Asterix' sich beklagen würden, dass sie von aufständischen Galliern belagert und permanenent bedroht würden. Israel ist eine nicht-islamische Enklave inmitten einer geographischen Ansammlung islamischer Staaten. DAS bringt das Selbstwertgefühl der arabischen Völker in die Bedrouille. Ein 7,5-Millionen Völkchen leistet doch tatsächlich Widerstand gegen die Soldaten Allahs--es kann nicht sein, was nicht sein darf.

  • K
    Kommentator

    " In Reproduktion romantisierender Vorstellungen vom "edlen Wilden" erscheinen die Palästinenser als grundsätzlich gut und immer als Opfer, nicht aber als handelnde Subjekte mit eigenen Ideen und eigener Verantwortung. "

     

    Mit diesem Satz wurde 90% der linken Alltagsideologie über nahezu sämtliche Bereiche der Gesellschaft beschrieben....

  • HG
    Herbert Gutzer

    Es gibt keine katholischen Satansjünger- und es gibt selbstverständlich auch keine linken Antisemiten! Weil sich das gegenseitig ausschließt. Wer antisemitisch ist kann nicht links sein, auch wenn er das vielleicht von sich denkt.

    Das sollte einmal grundsätzlich klargestellt werden. Darüberhinaus möchte ich auch behaupten, dass es nicht viele Beispiele für antisemitische Äußerungen aus der linken Szene insgesamt gibt, wenn man nicht jegliche Kritik an Israel als antisemitisch verunglimpft.

    Eine solche Kritik wird übrigens auch dann nicht falsch, wenn die Kritiker nicht im selben Atemzug auch die Gegenseite kritisieren! Der Spruch "Der darf das doch auch!" mag im Kindergarten eine gewisse Berechtigung haben- in der politischen Diskussion hat er nichts verloren.

    Noch eine letzte Bemerkung: Die Freunde Israels sollten begreifen, dass es ihrer Sache nicht dient, auch noch die absurdesten Verirrungen der israelischen Politik (da fällt glaub ich jedem was zu ein) zu verteidigen. Wer Israel wirklich helfen will, muss darauf hinwirken, dass Israel endlich zu einer Verständigung mit seinen Nachbarn kommt.

  • R
    RedHead

    Guter Kommentar. Die Fakten sind zwar hinlänglich bekannt, aber es scheint bei vielen noch nicht angekommen zu sein. Leider wird bei Antisemiten der Groschen niemals fallen, die sind faktenresistent.

  • Z
    Zazaz

    Freut mich einen solch intelligenten und insbesondere logisch konsequenten Artikel in der Taz zu lesen.

     

    Gut dass Beispiel mit den afrikanischen Diktatoren.

  • SA
    Sanity Assassin

    Israel ist die einzige Demokratie in Nahost.

    Auch wenn die jetzige israelische Regierung recht nationalistisch ist, könnte die Regierung eventuell abgewählt worden. Im Gaza herrscht eine fundamentalistische nationalistische Diktatur. Die Hamas ist da und sie werden da bleiben. Nie wieder wird es freie Wahl in Gaza geben.

    Um die Hamas-Regierung in Gaza zu verstehen muss man ihre Charta (Hamas Charter) lesen. Dort steht zum Beispiel: "[Peace] initiatives, the so-called peaceful solutions, and the international conferences to resolve the Palestinian problem, are all contrary to the beliefs of the Islamic Resistance Movement" (Absatz 13).

    Wenn man Israel kritisieren möchte, muss man eine breitere Bild betrachten und sich von der Vorstellungen von Israel-groß-Täter vs. Palästina-klein-Opfer verabschieden.

    - bin keine Muttersprachler - hoffe auf Ihr Verständnis -

  • M
    Mat

    @ Möchegernkritiknicker:

     

    Ihr Beitrag zeigt ziemlich deutlich, wie Recht der Autor des Kommentars in weiten Teilen hat.

    Vorweg: Ich lebe nicht in der Überzeugung einer israelischen Unschuld.

    ABER - und das genau ist die Falle, in die Sie und Andere hier gehen: Ich gehe auch von keiner palästinensischen Unschuld aus. Der Nah-Ost-Konflikt ist viel zu kompliziert, als das man ihm mit dumpfen, einseitigen Parolen lösen könnte.

    Sie werden keine einfachen Antworten auf den Ursprung des Konfliktes finden und sie werden keine einfachen Wege zur Lösung finden.

    Da helfen auch ihre minder-subtilen Schuldzuweisungen nicht - aber grämen Sie sich nicht: Auf dem (ja, tatsächlich) antisemitischen Augen sind viele Linke blind und Sie sind da nicht allein.

  • F
    Fietis

    Meine Güte!!!!! Ich bin erschrocken, geradezu schockiert. Wie kommt der Autor darauf so viel Warheit zu schreiben? Ist man von der Mainstreampresse ja garnicht gewohnt. Kam der Chefredakteur heute mal nicht vorbei und hat den Artikel gleich gelöscht? Ach übrigens: ja Islam ist Frieden.

  • MA
    Max Aue

    @Jan

     

    Seit wann sind islamische Staaten gefährlich für den Weltfrieden?

     

    Bisher waren Länder wie Deutschland, England, Russland, die USA, Japan gefährlich für den Weltfrieden.

     

    Bezüglich Irak unter Sadam, sollten wir mal nicht vergessen, dass er ein Mann der USA war und kein Islamist.

     

    Was reden sie eigentlich für eine Unsinn?

     

    Diese islamischen Staaten sind vielleicht ein Greuel für die eigenen Menschen, aber welches dieser Länder hat den einen Invasionskrieg geführt?

     

    Man fragt sich, wie weit die meinsten eigentlich denken können.

  • J
    Judenfreund

    Antisemitismus ist weder ein deutsches Problem, noch ist er überwunden. Wer einen rechtmäßigen Staat angreift hat Konsequenzen zu tragen. Leider leiden darunter viele palästinensische Zivilisten, die Schuldigen sind aber bei den Verursachern der arabischen Angriffskriege zu suchen.

     

    Also den Geldgeberländern, strukturellen Unterstützern ideellen Stützen dieses Krieges.

     

    Meine Hoffnung ist, dass Palästina sich selbst aus den Fesseln befreit. Selbst Hamas, Fatah, Hisbollah und Co bekämpft und entmachtet. Bis das der Fall ist muss Israel sich schützen. Andere Länder außer Israel hätten ganz andere Geschütze aufgefahren. Die Verhältnismäßigkeit bleibt von israelischer Seite meist (nicht immer und da ist Kritik angebracht)gewahrt.

     

    Stellen sie sich vor Canada würde über 4000 Kassam-Raketen, Mörsergranaten und iranische Grad-Raketen auf die USA feuern. Dann gäb#s mal einen richtigen Krieg.

     

    Israel ist in dieser Hinsicht der toleranteste Staat den es gibt, dies muss im Vergleich wie andere Staaten angesichts derartiger Bedrohungen reagieren mal gesagt werden. Die Sanktionen, welche natürlich auch Unschuldige treffen sind angesichts der Bedrohung im Vergleich wie woanders vorgegangen wird, sehr moderat.

  • LT
    Lauren Tom

    "der SPIEGEL,der meinte der iranische Praesident habe gesagt, dass er Israel aus der Landkarte tilgen will. Dies ist nachweisslich EINE LUEGE!"

     

    Das stimmt sogar. Er (Mahmud Ahmadinedschad) hat gesagt: "Das Regime, das Jerusalem besetzt hält, muss aus den Annalen der Geschichte getilgt werden"

     

    Ob diese Aussage jetzt irgendwie besser ist, überlasse ich Ihnen!

  • G
    grafadolf

    Ich bin 1944 geboren, 2 Tage nach dem missglückten Stauffenberg-Attentat auf Hitler ist mein Vater gefallen. Enttäuscht war ich, dass mein Vater zwar kein Hitler-Anhänger, aber auch kein Widerstandskämpfer, nicht einmal Deserteur war. Nach einem Tag im Majdanek-Prozess erschien mir auf dem Rückweg jeder Mann in der Straßenbahn als potentieller Täter, denn auch die Angeklagten hatten 20 Jahre lang als Normalbürger

    öffentliche Verkehrsmittel benutzt. Als Schüler wurden wir groß mit Schuldgefühlen und Philosemitismus.

    Ich studierte dann Geschichte und wurde Lehrer. Spätestens mit dem Ausbruch des 1. Irak-Krieges wurde mein Verhältnis zu Israel angekratzt: deutsche Schüler demonstrier-ten unter der Parole: Kein Krieg für Öl. Noch nie in der Geschichte hatten deutsche Ju-gendliche Demonstrationen gegen einen Krieg initiiert. Gleichzeitig wurde in Düsseldorf eine Ausstellung israelischer Künstler eröffnet und der israelische Botschafter wetterte gegen diese Demonstrationen. Hatte er von deutscher Geschichte keine Ahnung? Ich glaube eher, dass er ahistorisch dachte und israelische Scheuklappen aufhatte.

    Genauso kommt mir der Artikel von Rensmann vor: wer über Antisemitismus forscht, hat tendenziell weder andere Ismen im Blick noch Geschichte.

    Ich habe „Israel“ gegoogelt: 201.000.000 Seiten. Auf den ersten drei keine antisemitische Seite. Ein Antisemitismusforscher googelt natürlich, bis er was findet. Auf jeden Fall kann man feststellen, dass man nicht so schnell fündig wird, wie Rensmann behauptet. Ob man behaupten kann, dass israelfreundliche Seitenbetreiber das Internet dominie-ren, erfordert vielleicht weitere Versuche; jedenfalls wage ich die Behauptung, dass die antisemitischen Autoren offenbar nicht die Techniken beherrschen, das Internet propa- gandistisch zu beherrschen.

    Wenn heute viele Deutsche Probleme mit der israelischen Politik haben, hat das damit zu tun, dass sie lange aus –berechtigten- Schuldgefühlen heraus philosemitisch dachten.

    Das hat sich geändert: die Mitglieder der Kriegs- und der 1. Nachkriegsgeneration ha-ben erleben müssen, dass Israel die Ideale der frühen Zionisten und der Flüchtlinge aufgegeben hat bzw. dass der Zionismus und die Staatsgründung zur Vertreibung der Palästinenser geführt und alle folgende Politik nur dem Raumgewinn Israels dient, die Palästinenser entrechtet und Kompromissbereitschaft immer nur vorgetäuscht hat.

    Es sei daran erinnert, dass M. Drobles von der World Zionist Organisation, Mitglied und Berater mehrerer israelischer Regierungen 1991 sagte: „Vom Mittelmeer bis zum Jordan wird es kei-nen palästinensischen Staat geben.“ Und er fuhr fort: „Nach der Bibel habe ich auch An-recht auf die Ostseite des Jordan. Für meine Generation genügt die West-seite. Die Ostseite ist das Problem der nächsten Generation.“(Praxis Geschichte, Braun-schweig, 3/98, S. 23) Die Geschichte hat Herrn Drobles bisher nicht widersprochen. Deshalb darf man sich nicht wundern, dass Hamas, Hisbollah, Achmadinedschad gegen Israel wettern. Ihr Antisemitismus ist Reaktion! Und deutsche Israelkritik erscheint so nicht grundsätzlich als Antisemitismus! Vielleicht sollten Sie Ihre Forschungsbereiche erweitern, z.B. um Geschichte des Nahen Ostens, Nationalismus, Imperialismus, Politi-sche Propaganda, Apartheit und Internationale Politik mit Schwerpunkt UN-Beschlüsse.

    Eins jedenfalls sollten Sie in der BRD keinesfalls betreiben: das Schüren von Antiislamis-mus! Sie behaupten, ein (Wir-)-Israelkritiker zu sein, entpuppen sich aber als Israelent-schuldiger und Islamkritiker! Muss man dafür Professor sein und ein DAAD-Stipendium bekommen?

  • TF
    the fall

    für mich der bisher beste beitrag dieser taz-reihe!

     

    angesichts der verhärteten fronten -'da unten' als auch im hiesigen diskurs- kann nur entschärfung und abkehr von den ewigen nazi-vorwürfen sinnvoll sein. weder israel noch die hamas betreiben vernichtungslager - und gerade wenn deutsche (aber auch europäer mit ihrer kolonialgeschichte) mit sowas kommen, scheint mir daraus primär revisionismus und relativierung der eigenen (familien?!)geschichte zu sprechen.

     

    es gibt unter israelis wie palästinensern viel leid und dialogbereitschaft als auch skrupellose täter und rassismus. daher müssen existenzrecht, sorgen und opfer auf 'beiden seiten' anerkannt werden, während man von einseitigen positionierungen abstand nehmen sollte.

     

     

    und wenn deutscher antisemitismus heutzutage oftmals als 'israel-kritik' daherkommt, gilt das eben auch nicht nur 'einseitig' - da muss ich ihnen dann doch widersprechen:

    daniel bax hat vollkommen recht, dass viele deutsche ihren rassismus ebenso mit behaupteter 'israel-freundschaft' tarnen / begründen. (bzw propaganda der momentanen israelregierung übernehmen)

     

    noch wesentlich offener und krasser zeigt sich fremdenfeindlichkeit in der brd ja zb bei 'pipikack-incorrect' oder po-heuchland-demos - und die schmücken sich oft&gern mit israelflaggen. auch deutsche politik (moscheen-streits; kopftuch-verbot; einbürgerungstest; jüngst das ihh-verbot des innenministers) geht verstärkt in diese richtung und das ordinäre rumgeprolle eines broder oder in user-kommentaren auf taz.de macht sich teils an 'israeltreue' fest.

     

    nunja, dass juden- UND islamfeindlichkeit, egal ob als pro-isra bzw pro-pali gerechtfertigt, BEIDEN schaden scheint mir wesentlich entscheidender (siehe eskaltionsprinzip; neue tote hier werden zur rechtfertigung neuer toter dort propagiert etc.)

     

    diese austauschbarkeit aus dt. rassistenperspektive ist nicht nur makaber sondern irgendwie logisch: bekanntlich meint 'semiten' nicht nur juden sondern ebenso araber - insofern könnte man deutsche/westl. "islamkritik" auch als form von antisemitismus bezeichnen.

    was man aber aufgrund der unvergleichbarkeit von holocaust und jüdischer diaspora dann doch auf jeden fall bleiben lassen sollte. das ist auch mir als halb-palästinenser klar.

  • ME
    Marina Eberhart

    Respekt!

    Endlich mal ein vernünftiger Beitrag!

  • KA
    Kafir al-Kuffar

    Danke an Lars Rensmann fuer einen ausgewogenen Artikel zu diesem Thema.

     

    Normalerweise wir von den westlichen Medien Hamas-Propaganda quasi Wort fuer Wort uebernommen und den Leuten hier als Wahrheit verkauft.

     

    Wer sich allerdings die Zeit nimmt und sich wirklich mit der Gaza/Israel-Prolematik auseinandersetzt, kommt zu ganz anderen Ansichten. In welchem anderen sog. KZ dieser Welt sind die Leute fettleibig (in Gaza sind Frauen und Maenner gemaess der WHO in den Top 10 aller Laender!), wo stehen prunkvolle Haeuser von steinreichen 'Gefangenen', und wo gibt es eine Shopping Mall mit allem Drum und Dran (in Gaza City wurde eine solche vor 3 Wochen eroeffnet!)?

     

    Von all diesen Dingen erfaehrt man in unseren Medien NICHTS, weil sich diese Wahrheit nicht mit dem politischen korrekten Bild des Gaza Arabers als 'ewiges Opfer juedischer Barberei' deckt, das uns hier schon seit Jahrzehnten eingebleut wird.

     

    Danke Herr Rensmann, fuer ein Stueck Wahrheit zum Thema Mittlerer Osten. Mehr davon, bitte!

  • RD
    Rudi Dornblut

    Man sollte aufhören Kritik am Staate Israel als Antisemitismus abzutun. Sicherlich verleiht die Selbstbezeichnung als jüdischer Staat dem Land eine gewisse Religiösität, aber nur weil 90% (oder wieviele auch immer)der Bevölkerung jüdischen Glaubens sind, kritisiere ich damit immer noch den Politikstil der jeweiligen Regierung. Oder würde Kritik bspw. an Spanien, wo eine ebenso große Anzahl der Bevölkerung Katholiken oder im Iran Muslime sind, als Antichristlich oder Antiislamisch gelten?

    Sicherlich ist die Geschichte Israels, sowie des Judentums von Unrecht und Grausamkeit gekennzeichnet, das verleiht ihnen aber noch lange keine Narrenfreiheit.

  • A
    Ande

    Für die, die denken das jeden Tag Palästinenser getötet werden, gilt: Lesen bildet. Wer denkt, ist klar im Vorteil. Palästinser lassen sich nicht abschlachten, sie haben sich in der Vergangenheit, wo der Sicherheitszaun, bzw. die Mauer noch nicht da war, gern in israelischen Café`s in die Luft gesprengt und unschuldige Menschen getötet.

    Jeder darf sich wehren, wenn er angegriffen wird. Aber haben die Bewohner von Sderot und anderen Orten in der Nähe des Gaza-Streifens die Palästinenser umgebracht, oder mit Raketen beschossen oder mit Steinen, faulen Eiern? Nein! Die Angriffe aus dem Gaza-Streifen haben nichts mit Wehren zu tun. Israel hat den Gaza-Streifen verlassen und die Palästinser konnten in den ersten Jahren das souveräne Gebiet selbst aufbauen, aber sie haben ehemals jüdische Gewächshäuser lieber kaputt gemacht, als sie für sich in Betrieb zu nehmen.

    Israel macht nicht alles richtig, und manche Taten von Israelis sind gegenüber den Arabern auch Schikane. Aber das ist kein Grund die Araber heilig zu sprechen.

    Übrigens - Palästinser sind eigentlich Araber - und die Bezeichnung suggeriert fälschlicherweise, dass sie schon immer in dem Land Palästina gelebt haben. Es war schon lange in der Geschichte ein von Juden bewohntes Gebiet. Es haben dort seit über 3400 Jahren ununterbrochen Juden gelebt, selbst unter osmanischer Herrschaft.

     

    Vielen Dank für den Artikel. Weiter so!

  • HJ
    hesse james

    Ich würde mir mal einen Artikel wünschen, der ganz klar Menschen, Gruppen und Parteien aus dem linken Spektrum in der BRD benennt, die antisemitisch sind. Das dürfte ziemlich schwerfallen, denke ich. Oder warum musste die Krücke "Antizionismus=Antisemitismus" erst erfunden werden? In Wahrheit geht es einfach nur darum, kritische Stimmen zur Politik Israels zum Schweigen zu bringen.

  • M
    Micaga

    Danke, Herr Rensmann, für ihre mutigen Ausführungen. Ihre Worte werden jetzt hier im Kommentarbereich auseinandergenommen, aber die Wahrheit bleibt die traurige Wahrheit: Der Antisemitismus in Form von Antizionismus / Antiisraelismus nimmt immer mehr zu und Verdrehung, Verzerrung der Lage im Nahen Osten, wo man hinschaut.

    Es ist leider so: Was dem Antisemiten von damals der Jude ist ihm heute der Judenstaat.

  • M
    Martinus

    Herr Rensmann, auch ich halte Antisemitismus für nicht tolerierbar. Wenn auf den Ruinen von Gaza hebräische Aufschriften 'Tod den Arabern' zu lesen sind, dann sind das Völkermordparolen gegenüber einem semitischen Volk. Darin sind wir uns sicher einig. Und wir sind uns auch einig, dass so etwas unentschuldbar ist, wie alle anderen Angriffe auf semitische und andere Völker, die Beduinen in der Negev-Wüste inklusive, oder ist das kein Rassismus? Aber wenn Sie fragen: "Israelkritik" - gibt es eigentlich eine äquivalente "Ägyptenkritik"? dann erinnere ich Sie daran, wie wenig zb. die Taz über Diktatur und Menschenrechtsverletzungen in Ägypten schreibt, im Vergleich zur Berichterstattung über Israel. Sie stellen sich Israelkritikern entgegen mit der Behauptung, es gäbe hier keine kritische Haltung zu Ägypten? Dann machen Sie doch bitte eine Serie zum Thema ägyptische Diktatur, ägyptische Abriegelung des Gaza-Ghettos usw. Sie werden sich wundern, wieviel Zustimmung Sie von den angeblich antisemitischen Linken bei der Kritik dieses Regimes erhalten! Und von der Allianz zwischen dieser Diktatur mit Israel, die Ihnen unbekannt zu sein scheint, könnten wir dann auch mehr erfahren. Also bitte, jetzt nicht kneifen, sondern schreiben.

  • T
    tageslicht

    @ Horst,

     

    Sie sprechen mir aus der Seele!

     

    @ den Autor dieses Kommentars sowie alle, die diesem Kommentar zustimmen:

     

     

    Ich befürchte, dass Sie alle einfach nicht verstehen (wollen), dass die Motive, die Israel hat, diese Menschen da zu behandeln, wie sie es tun und die letztlich zur Destabilisierung der gesamten Region da unten führen, knallharten wirtschaftlichen Interessen des drittgrößten Waffenexpoteurs auf Gottes grüner Erde geschuldet sind. Da Linke gemeinhin sich dadurch auszeichnen, gegen Waffengewalt wie für Menschenrechte und Frieden einzutreten, ist Israel massives Subjekt linker Kritik, genau wie es die USA und andere Staaten sind. Das Traurige ist, dass Manche dies einfach nie kapieren und immer mit der Antisemitismus-Keule schwingen. Ich würde jede Wette eingehen, dass es der absoluten Mehrheit der Linken völlig egal ist, welchem Glauben diee Menschen, die dort unten nun wohnen, angehören, darum halte ich die ganze Antisemitismus-Debatte für heuchlerisch und verlogen, einschließlich Ihrem Beitrag, Herr Rensmann.

  • P
    Philipp

    Nach vielen konsumierten Nachrichenschnipseln, Erfahrungsberichten von Freunden die tatsächlich mal nach Israel gefahren sind und einigen Diskussionen bin ich zu folgendem Schluss gekommen:

    das Thema ist sehr komplex und viele Menschen gehen zu emotional an die Debatte heran. Hierdurch entsteht eine Reduzierung der Meinungsdynamik auf: Bist du auf deren oder auf der richtigen Seite?

     

    Da ist es eine Wohltat hier und da moderate Meinungen zu hören wie z.B. die von Armin Pfahl-Traughber und Micha Brumlik (andere "Unsere Israel"-Artikel) oder Avi Primor (http://www.podcast.de/episode/1633683/13.06.2010_-_Avi_Primor_im_Gespr%C3%A4ch_mit_Almut_Engelien).

     

    Und falls das jetzt nicht deine Lieblingsinterpreten sind, lass dir gesagt sein: Ich bin doch (auch) auf deiner Seite!

  • M
    max

    ich schließe mich voll und ganz horst an.

    wer wen dämonisiert und ungerecht darstellt ist nicht zuletzt auch eine frage der eigenen einstellung. von daher ist es stets fruchtlos, der anderen seite nur ihren "tonfall", die art und weise wie sie in diesem konflikt argumentiert, vorzuwerfen. es geht in diesem konflikt nämlich nicht um die art und weise der auseinandersetzung, sondern um klare fakten. wenn israel meint, die besetzung der westbank und die verhinderung eines eigenständigen palästinensischen staates rechtfertigen zu können, dann soll es die argumente dafür auf den tisch legen, damit man sich damit auseinandersetzen kann. gleiches gilt für die ignorierung diverser un-beschlüsse. aber als israel dem gegenüber nur vorzuwerfen, dass er böse, durchtrieben und antisemtisch ist, rechtfertigt dies nicht. die ganze debatte über die art der kritik an israel verhindert immer wieder die auseinandersetzung mit dem konflikt selbst. und das soll wohl auch so sein. ob vorsätzlich oder fahrlässig ist dieser artikel ein weiterer, der den konflikt selbst ausblendet und so tut, als sei das problem eigentlich ein ganz anderes. schwach.

  • F
    Fritz

    Auch dieser Kommentar ist eine Frechheit. Tatsache ist, dass Israel meint, es befinde sich in einem permanenten Krieg und koenne deshalb machen was es wolle. Gezielte Toetungen, Blockaden von Gaza usw. Tatsaechlich sind aber allenfalls die Nachbarn feindlich und es kommt immer wieder zu Zusammenstoessen. Krieg ist mehr. Dabei erinnern wir uns an die Besetzung und teilweise Annektierung der Westbank, die Annektierung Ostjerusalems usw. Diese israelische Unverschaemtheit beginnt schon ganz frueh. Im Postfuhramt in der Magnum Ausstellung findet sich eine von Robert Capa illustrierter Artikel, in dem Ostjerusalem als von den Arabern besetzt angesehen wird. Nun ist es ja befreit und es wird gebaut und gebaut und abgerissen und abgerissen. Ich find das nicht schoen.

  • S
    Schattenfels

    Wie wäre es mit folgendem Experiment, liebe antiimperialistischen und antifaschistischen GenossInnen!

     

    Fliegt in den nahen Osten und verkleidet Euch: Zuerst als Moslem in Tel Aviv und dann ab durch nen Schmugglertunnel nach Gaza mit ner Kippa auf dem progressiven Haupte.

     

    Ein kleiner Tipp: Unbedingt die obige Reihenfolge der Reiseziele einhalten, sonst wäre das Experiment womöglich nicht gänzlich durchführbar.

  • R
    robert

    wider einmal so ein tag, wo ich mir schwöre, nie wieder die taz zu lesen. hier wird berechtigte kritik an isrels politik mit den wahren antisemitismus in einen topf geworfen. es riecht stark nach antideutscher theatralik...

    by the way: ich vermisse auch nur einen nachweisbaren fakt in diesem beitrag. der autor soll doch bitte solche dürftigen anspielungen auf den überfall des hilfskonvois (im selben boot)sein lassen.

  • TJ
    The Joker

    Mehr als Antisemitismus-Vorwürfe hat Herr Rensmann wohl nicht zu bieten.

    Wenn ständig Nazi-Vergleiche gemacht werden, dann in erster Linie von den Israelfans, die den gewählten iranischen Präsidenten mit Hitler vergleichen.

    Wenn unten schon der tote Ignaz Bubis zitiert wird, um der Linken Antisemitismus ans Bein zu häkeln, muss erwähnt werden, dass dies auf Bubis´ Privatfehde mit dem unbequemen Regisseur Fassbinder zurück geht - im Grunde also unpolitisch.

  • H
    Horst

    Ich würde mir einmal einen Artikel in dieser Diskussion wünschen, der von der "pro-Iraelischen Seite" einmal nicht nur haltlose Anschuldigungen bringt und jede Kritik an der israelischen Politik als antisemitisch verteufelt und in die Nähe von Hamas und Iran rückt - davon haben wir ja nun genug gehabt.

    Mich würden einmal Argumente interessieren, wie man als "LinkeR" die Vertreibung der Palästinenser, die Kriegsführung, den völkerrechtswidrigen Siedlungsbau, die ethnisch begründete Zweiklassengesellschaft etc. rechtfertigt. Nur das! Was hat die Verteidigung solcher Politik mit dem Grundsatz der Gleichberechtigung zu tun?

  • B
    Bernhard

    Sehr vernünftiger Beitrag, finde ich.

    Vielen Dank!!

    B. Sch.

  • FK
    Frank Kleist

    Solche Artikel sind das Todesurteil für die Palästinenser.

    Oder das ist zumindest so wie wenn man einem sterbenden ins Gesicht spukt.

  • D
    daniel

    Der Artikel mischt gute Feststellungen mit widersinnigem Propagandagequatsche. Was die einen sagen, wird verwendet, um die anderen zu diskreditieren (erster Absatz - grauenhaft). Vor NS-Vergleichen wird gewarnt, beim islamischen Judenhass möchte man aber eine Ausnahme machen. In Wahrheit muss man zwischen dem historischen christlichen und dem modernen islamisch-arabischen Judenhass unterscheiden und kann Araber, die Israel irgendwie scheiße finden eben nicht als Nachfolger der Nazis sehen (weswegen man sie noch lange nicht gut finden muss). Man könnte eine lange (zerreißende) Rezension schreiben, wozu ich aber aus dem Internetcafé (und mittlerweile fast schon allgemein) keine Lust habe.

    Schlechter Beitrag, der nach einigen moderierenden Artikeln zuletzt das Gegenteil bewirkt.

    Grüße, d

  • TF
    Thomas Fischer

    Lieber Herr Rensmann,

    ich stimmemit ihnen ueberein, dass Antisemitismus mit nichts zu entschuldigen ist. Allerdings sollten Sie ihr Horizont bezueglich der Medienberichterstaatung erweitern. Ist es nicht so das das Leitmedium DER SPIEGEL sehr israelfreundlich- um nicht islamfeindlich zu sagen ist? DIE ZEIT ist zumindest auch sehr Israelfreundlich und von dem SPRINGER VERLAG- erst gar nicht zu schweigen. Dies soll nicht als legitimation fuer den Antisemitismus mancher weniger undunbedeutender Zeitungen dienen.

    Doch finde ich es zutiefst bedauerlich, dass sofort vom Antisemitismus die Rede ist. Kritik bleibt Kritik- und wenn Kakten besagen dass in der letzten Operation gegossenes Blei ueber 1400 Menschen, viele davon Zivilsten ERMORDET wurden- was ist das dann? Als der emirierte Richter mit juedischer Abstammung, dies im Auftrag der UN untersucht hatte- er untersuchte auebrigensauch Verbrechen in Ruanda undco.- und zum Entschluss gekommen ist das Israel und die Hamas KRIEGSVERBRECHEN begangen haben- stimmt beschaemenderweise der US-Kongress gegen seinen Bericht. Die Meansteammeedien der USA sind merheitlich extrem pro-israelisch. LUEGEN UEBER LUEGEN. Ein weiteres Bsp. der SPIEGEL,der meinte der iranische Praesident habe gesagt, dass er Israel aus der Landkarte tilgen will. Dies ist nachweisslich EINE LUEGE! Dies koennen Sie auch auf der Webseite der Sueddeutschen Zeitung nachlesen und der ARD....

    Ich bin gegen jede Form des Rasissmus- JEDE- aber Islamophobie MUSS AUCH WIE ANTISEMITISMUS bekaemft werden- dieser findet meiner subjektiven Auffassung viel verbreiteter.

  • OK
    Oma Kruse

    Mein Dank für diesen treffenden Artikel!

     

    Er sollte auch für die taz-Redaktion Anlass sein, sich von einem antisemitischen Hetzer wie Daniel Bax zu trennen.

  • H
    Hiram7

    siehe was Ignatz Bubis über den Antisemitismus in der Linke einst sagte:

     

    "Dass es auch einen linken Antisemitismus gibt, steht für mich schon lange fest, nicht erst seit heute. Die haben sich schnell gewandelt damals. Von einem Tag auf den anderen. Im Juni 1967 sind sie auf die Straße gegangen für Israel – es hieß damals die Israelis sollen ins Meer geworfen werden und dagegen gab es vom Frankfurter Asta Demonstrationen – im September 1967 haben sie dagegen den israelischen Botschafter hier an der Uni – die gleichen Leute – mit Tomaten und Eiern beworfen. Und da haben sie die armen Palästinenser entdeckt.

     

    Da hatten sie wieder einen, für den sie sich einsetzen konnten……( ) und noch etwas passierte, nämlich, dass die Israelis sich selber geholfen haben, ohne die Hilfe der deutschen Linken oder der französischen Linken. Und da erkennen Sie das Wesen der Sorte Gutmenschen: Die sind nur dann für jemanden da, wenn Du ganz tief in der Scheiße sitzt oder wenn sie glauben, dass Du tief drin sitzt und sie glauben, man müsse Dir helfen. Aber jemand, der sich selber helfen kann, für den interessiert sich dieser Typ Gutmensch nicht mehr."

  • J
    Jonathan

    Endlich mal eine Meinung, die sich von der üblichen Anti-Israel Rhetorik deutscher Zeitungen unterscheidet.

     

    Deutschland muss aufpassen, nicht vom weltweit wachsenden Antisemitismus überrollt zu werden.

     

    Ignoranz und das blosse Übernehmen anderer Meinungen, ohne diese zu prüfen, sind allerdings die größten Feinde der Wahrheit.

  • AB
    Alex B.

    Wer würde Israels Vorgehen mit dem der Nazis gleichsetzen? Wer würde z.B. den Gaza-Krieg mit der Shoah gleichsetzen? Wer käme auf so eine Idee?

     

    Antisemiten?

    Dann scheinen es die Antisemiten sogar bereits in die höchsten Ämter Israels geschafft haben...

    Schlagzeile von 2008: "Israel droht Palästinensern mit "Shoah" " - diepresse.com/home/politik/nahost/366490/index.do

     

    Also darf man als Israeli sein Verhalten mit dem Holocaust gleichsetzen, wenn andere das tun (was natürlich beides vollkommen absurd ist, aber ein anderes Thema) dann ist das Antisemitismus? Hab ich das nun richtig verstanden?

  • J
    jan

    Es ist klar das man Israel nicht mit Nazis gleichsetzen darf oder den dämonischen Bildern von Antisemiten das Wort reden sollte. Doch sehe ich in dieser Diskussion viel zu viel Schwarz und Weiß und weniger die Mitte.

    Ich sehe einerseits die Gefahr des Antisemitismus, aber auch des nationalen Zionismus und die mangelnde neutrale Stellung unserer Regierung.

     

    Es ist klar das die islamischen Staaten nicht auf den Menschenrechten bauen und sogar eine Gefahr für den Weltfrieden sein können.

    Doch sehe ich auch eine Mauer die durch Israel geht und das nicht mal an den internationalen Grenzen sondern direkt durch palästinenser Gebiet. Gaza war stark abgeschottet durch Israel.

    So wie ich das sehe steht keine der beiden Seiten auf festen Boden und deswegen sollte unsere Regierung sich nicht in ein Lager drengen lassen.

    Wenn die Leute das Gefühl bekommen durch ihre Geschichte in ihrer Meinung beschnitten zu werden, werden sie viel eher eine radikalere Position einnehmen.

  • M
    Möchegernkritiknicker

    Fazit:Also lieber Palästinenser lasst euch weiterhin schlachten,wenn Ihr euch aber wehrt, denn dann seid Ihr Islamisten, Judenhasser,Antizionist, Linker islamistischer Antisemit,Nazi, türkischer Rechtsradikale und vor allem Palästinenser.

    man kann euch nicht verstehen, daß ihr als Palästinenser in Palästina lebt...