: Unruhen in Taschkent wegen Sprachenstreits
Moskau (dpa) - In der Hauptstadt der mittelasiatischen Sowjetrepublik Usbekistan, Taschkent, hat es am Wochenende wegen eines neuen Sprachengesetzes Unruhen gegeben. Am Freitag seien über 100 Demonstranten festgenommen worden, die trotz Verbots eine Massenkundgebung veranstaltet hätten, schrieb die sowjetische Armeezeitung 'Krasnaja Swesda‘. Danach ist das Zentrum Taschkents von verstärkten Milizeinheiten abgeriegelt worden, um nicht genehmigte Kundgebungen der amtlich nicht zugelassenen usbekischen Vereinigung „Birlik“ (Einheit) zu verhindern. Laut Armeezeitung wandten sich die Aktivisten der „Birlik“ vor allem dagegen, daß Usbekisch nicht sofort, sondern erst nach einer bestimmten Zeit zur Staatssprache gemacht werden sollte.
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