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Archiv-Artikel

Unmut wegen Afghanistan

LONDON Briten sollen Aufgaben abgeben

LONDON/KABUL dpa | Im britischen Parlament dreht sich die Stimmung zum Afghanistaneinsatz. Der Auswärtige Ausschuss des Unterhauses will, dass die königliche Armee am Hindukusch einen Teil ihrer Aufgaben abgibt. Die Parlamentarier im Ausschuss reagieren damit auf die drastisch gestiegene Zahl dort getöteter Soldaten und den deswegen gesunkenen Rückhalt für die Mission in der britischen Bevölkerung. Die Briten sollten auf ihre Führungsrolle bei der Drogenbekämpfung verzichten und ihre Kräfte auf die oberste Priorität, die Sicherheit, konzentrieren, verlangte der Auswärtige Ausschuss in einem am Sonntag veröffentlichten Bericht. Die Armee habe eine „erhebliche Ausweitung des Kampfauftrages“ seit Beginn des Einsatzes im Oktober 2001 verkraften müssen und immer mehr Verantwortung übernommen, darunter auch für Menschenrechte und Staatenbildung. Dadurch sei es der Regierung schwer gefallen, das eigentliche Ziel ihrer Mission zu erklären. Am Wochenende kamen in Afghanistan erneut sechs Soldaten der internationalen Schutztruppe Isaf ums Leben. Wie die Nato-geführte Schutztruppe am Sonntag mitteilte, wurden im Osten des Landes drei US-Soldaten getötet. Drei weitere Soldaten starben in der Provinz Kapisa nördlich von Kabul und im Süden des Landes.