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Unkomischer Klammerwitz aus der Reklamebranche (R)evolutionswirrenwerbung

BERLIN taz | Gestern erreichte uns eine wirre Pressemitteilung aus dem Hause Campari: „Clive Owen und Paolo Sorrentino führen für Campari Red Diaries 2017 die (R)evolution des Films an“. Wir wollen den kruden Sinn der Überschrift gar nicht ergründen. Und wollen auch gar nicht wissen, wie viele Cocktails der bedauernswerte Schreiber sich hinter die Binde gegossen hat, bis er etwas aus dem Hirn gewürgt hat. Viel lieber möchten wir an diesem Beispiel zeigen, was grundsätzlich falsch läuft in der Reklamebranche. Die meisten Pressetexte sind absolut unverständlich. Kein Leser kapiert, worum es geht. Wie in diesem Fall, in dem noch ein bemühter Witz hinzukommt: Der eingeklammerte Buchstaben „(R)“ soll ein Hingucker sein. Revolution oder Evolution? Egal. Und das ist es eben nicht! Klammerwitze sind dumm wie trocken Brot. Und weil er dies wusste, musste sich der Werbetexter auch sein W(u)erk schönsaufen.

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