: Unionsstreit um Vorruhestand
Bonn (ap) – Die Entscheidung der Bonner Regierungskoalition, die gesetzliche Regelung über den vorgezogenen Ruhestand zum Jahresende auslaufen zu lassen, hat eine Welle von Protesten vor allem im Arbeitnehmer-Flügel der Unionsparteien ausgelöst. Auch die CDU-Jugendorganisation Junge Union (JU) stellte sich auf die Seite derjenigen, die anstelle des Auslaufens eine inhaltlich und finanziell verbesserte Vorruhestandsregelung fordern. Demgegenüber hatte Bundeskanzler Kohl noch am Freitag die Entscheidung der Koalition vor allem unter Hinweis auf die in das Arbeitsleben eintretenden geburtenschwachen Jahrgänge verteidigt. Regelung, mit der bisher rund 70.000 Arbeitnehmer neu eingestellt worden seien, nicht verlängert werde, werde es Zehntausende Arbeitsloser mehr geben.
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