■ MediaBazaar: Union will ARD kleinreformieren!
Bonn (dpa/taz) – Die Unionsparteien haben ihre Anfang des Jahres getroffene Entscheidung bekräftigt, die Zahl der öffentlich- rechtlichen Sender zu verringern. Das erklärte CDU-Generalsekretär Peter Hintze am Donnerstag nach einem Strategiegespräch der Unionsparteien unter Leitung von Kohl und Waigel. Die Kostenexplosion sei auf Dauer nicht hinnehmbar. Hintze wandte sich ferner dagegen, daß sich ARD und ZDF an den neuen Medien beteiligen. Dazu gehören nach seiner Meinung Programme wie Pay-TV, TV-Shopping oder ähnliche Initiativen. ARD und ZDF sollten sich auf ihren Auftrag der Grundversorgung beschränken. ARD-Vorsitzender Albert Scharf, Intendant des Bayerischen Rundfunks, konterte sogleich: „Wer in der Medienwelt von morgen bestehen soll, kann nicht mit den Instrumenten von gestern antreten.“ Der öffentlich-rechtliche Rundfunk werde nur wahrgenommen, wenn er sich auf die Zuschauer- und Zuhörerbedürfnisse und die Nutzungsgewohnheiten vor allem junger Menschen einstelle: mit Spartenprogrammen und individuelle Diensten, vom Online-Angebot bis hin zum Einzelabruf von Archivsendungen.
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