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Uni–Rektoren für besseres BAföG

Bonn (dpa) - Die Rektoren und Präsidenten der bundesdeutschen Hochschulen haben sich für eine bessere Studienförderung (BAföG) ausgesprochen. Die Länder im Bundesrat werden dringend aufgefordert, ihren Widerstand gegen die Erhöhung der monatlichen BAföG–Zahlungen und die Anpassung der Freibeträge beim Elterneinkommen aufzugeben. Seit 1982 seien die Lebenshaltungskosten schneller gestiegen als die Förderung, bemängelt die Westdeutsche Rektorenkonferenz (WRK) am Mittwoch in Bonn in einer Stellungnahme. Gleichzeitig mahnt die Rektorenkonferenz die Klärung grundsätzlicher Fragen zur zukünftigen BAföG–Struktur an. Kritik wird auch an der Absicht geübt, eine bisherige Regelung dauerhaft festzuschreiben, nach der Studenten mit besonders guten Leistungen ein Teil des Darlehens erlassen werden kann. Die bisherige Ermittlung der besten Studenten eines Abschlußjahrganges führe zu Ungerechtigkeiten, wenn dabei nicht auch die Dauer ihrer Studienzeit berücksichtigt werde. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat am Mittwoch in Bonn bei einer Anhörung des Beirats für Ausbildungsförderung im Bildungsministerium darauf verwiesen, daß die Studentenschaft in der Bundesrepublik mit über elf Mrd. Mark beim Staat verschuldet ist. Für einzelne Studierende seien seit der nach der „Bonner Wende“ 1982 eingeführten BAföG–Darlehensregelung Schulden bis zu 40.000 Mark angewachsen. GEW–Vorstandsmitglied Köhler forderte die Schaffung eines einheitlichen Ausbildungsförderungssystems für alle Studenten.

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