: Uni will Wiese vor Demo schützen
Bonn (taz) - Die Abschlußkundgebung der Friedensdemonstration am morgigen Sonnabend soll auf jeden Fall auf der Bonner Hofgartenwiese stattfinden, auch wenn das bisherige Verbot für diesen Versammlungsort bis dahin nicht aufgehoben wird. Dies gab der Koordinierungsausschuß der Friedensbewegung gestern bekannt, nachdem das Verwaltungsgericht Köln am Mittwoch die Verbotsverfügung bestätigt hatte. Die Kundgebung war von der Bonner Universitätsleitung als Besitzerin der Hofgartenwiese untersagt worden. Sowohl die Demo– Veranstalter als auch der Regierungspräsident haben jetzt das Oberverwaltungsgericht Münster angerufen. Mit einer Entscheidung wird heute gerechnet. Für die Freigabe des Hofgartens gegen den Willen der konservativen Uni–Leitung, die auf den Denkmalschutz für die Wiese pocht, sprachen sich gestern der nordrhein–westfälische Innenminister wie auch die Bonner Polizei aus. Die Demo–Veranstalter sehen für die erwarteten 100.000 Teilnehmer, die mit 13 Sonderzügen und 1.200 Bussen anreisen werden, keine mögliche Alternative zum Hofgarten. Aus der Friedensbewegung werde die Stimmung signalisiert: „Wir kommen, egal wie.“ Mit dem Aufbau der Bühne auf der noch verbotenen Wiese sollte deshalb noch gestern nacht begonnen werden. FORTSETZUNG VON SEITE 1
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