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Unfall vor schottischer KüsteAtom-U-Boot auf Grund gelaufen

Das größte Atom-U-Boot der britischen Marine ist am Freitagmorgen auf Grund gelaufen. Es sei niemand zu Schaden gekommen, heißt es. Nun wartet die Crew auf die Flut.

Dort soll das U-Boot eigentlich sein: In befahrbarem Wasser. Bild: ap/Royal Navy

LONDON dpa | Ein britisches Atom-U-Boot ist vor der schottischen Westküste auf Grund gelaufen. Bei dem Unfall am Freitagmorgen sei niemand verletzt worden, es handle sich nicht um einen "nuklearen Zwischenfall", sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums.

Das Boot sei weiterhin wasserdicht und es bestehe keine Gefahr für die Umwelt. An Bord seien keine Raketen, das Boot sei lediglich für Überwachungszwecke unterwegs gewesen.

Die Mannschaft wartete Medienberichten zufolge am Mittag an Bord auf die zurückkehrende Flut, um das Boot zu befreien. Die "HMS Astute" war in der Nähe der Isle of Skye, die vor der Westküste Schottlands liegt, auf Steine aufgelaufen. An Bord hat sie für ihren Antrieb ein eigenes kleines Atomkraftwerk.

Ein riesiges U-Boot: Die HMS Astute beim Stapellauf im Juni 2007. Bild: reuters

Das Boot war 2007 fertig geworden und kostete 3,5 Milliarden Pfund (rund 4 Mrd Euro). Es wiegt 7800 Tonnen und ist fast 100 Meter lang. Nach Angaben des Sender BBC ist es das teuerste und größte Kampf-U-Boot Großbritanniens und soll erst im kommenden Jahr im regulären Dienst eingesetzt werden. Die Fahrt könnte ein Test dafür gewesen sein, hieß es.

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4 Kommentare

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  • M
    Müller

    Wenn die TAZ schon bei Wikipedia abschreiben muss, dann doch bitte korrekt. Die ersten drei Uboote der Astute Klasse haben zusammen 3,5 Mrd Pfund gekostet.

     

    @ Frank

     

    Da haben sie vollkommen Recht Großbritannien hätte sich auch 1939 die Rüstungsausgaben sparen sollen.... Pazifismus mag für ein Individuum ja ganz schön sein, als Staat ist es naiv und gefährlich.

  • D
    deviant

    Bei dem Unfall am Freitagmorgen sei niemand verletzt worden, es handle sich nicht um einen "nuklearen Zwischenfall", sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums.

     

    Dann war es wohl ein "nuklearer Endfall" und alle sind tot...man weiß ja, wie es das Militär mit der Wahrheit hält.

  • H
    hans-gustav

    Es bestand nie eine Bevölkerung für die Atomgefahr.

     

    Navigation ist, wenn es trotzdem klappt, nicht wahr Herr Kaleu ?

     

    Demokratie ist immer dann am schönsten, wenn man daraus viele gutbezahlte Karrierepositionen im Militär machen kann.

  • F
    frank

    für 4. mrd euro u-boote bauen, die man nich fahren kann & nun ist halt keine kohle mehr da ^^

     

    würde nicht jedes land 85% ihres geldes sinnlos in die rüstungsindustrie blasen, wäre vllt auch noch was da für sozialausgaben

     

    es gibt keinen feind mehr (wenn es ihn je gegeben hat), also wozu u-boote bauen