: Unfall in der „Biosphere“
Oracle/Arizona (ap/taz) — Die Engländerin Jayne Poynter, die am Freitag die „Biosphere“ wegen einer Verletzung verlassen mußte, ist noch am selben Tag in den hermetisch von der Außenwelt abgeschirmten Glasbau zurückgekehrt.
Die 29jährige hatte sich vor zwei Wochen gemeinsam mit sieben weiteren Personen in der „Biosphere“ in der Wüste von Arizona aussetzen lassen, um über mehrere Jahre das Leben in einer künftigen Weltraumkolonie zu erproben. Frau Poynter war für das Agrarwesen in der Miniwelt zuständig. Letzten Mittwoch hatte sie sich beim Bedienen einer Reisdreschmaschine die Kuppe des linken Mittelfingers abgeschnitten. Der zu der Gruppe gehörende Arzt Ray Walford hatte das Fingerstück wieder angenäht, dann aber festgestellt, daß es nicht anwachsen wollte. Jayne Poynter mußte den Glasdom verlassen. Sie wurde in die Universitätsklinik nach Tucson gebracht. Der behandelnde Klinikarzt sagte, es habe sich um eine routinemäßige Operation gehandelt. Der Finger müßte in ungefähr einem Monat wieder voll verwendbar sein.
Das Experiment wurde nach Angaben einer Sprecherin in keiner Weise durch den Zwischenfall beeinträchtigt, da die Verletzte den Glasbau durch eine Luftschleuse verließ und wieder betrat.
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