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Unbekannte

Bis zum 10. Juli stellt Birgit Kleber „Inszenierte Portraits von Frauen“ im „Verborgenen Museum“ aus. In der Fotografie ist die Verobjektivierung und Ausbeutung des weiblichen Modells offensichtlicher als in der Malerei; in Portraits erpreßt der Fotograf leicht sein Modell zur vorgetäuschten Intimität. Birgit Klebers Fotos hingegen betonen die Autonomie der Subjekte; sie täuschen keine Nähe vor, sondern bleiben cool auf Distanz. Die Frauen stehen wie Ausrufezeichen der Selbstbehauptung vor einem provisorischen Raum: auf aufgebrochenen Fußböden, vor leeren Wänden oder einer weit entfernten Stadtkulisse. Sie können sich in den Inszenierungen souverän geben, werden nicht vom Dekor vereinnahmt. Katrin Bettina Müller

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