: Umweltschützer für Schnellbahn
Bonn (taz) - Der Aufkleber „Keine Schnellbahn durchs Siebengebirge“ könnte bald ausgedient haben. Denn für die umstrittene ICE-Trasse zwischen Köln und Frankfurt haben die Umweltverbände gestern in Bonn einen Vorschlag vorgelegt, der alle Einwände der Landschaftsschützer berücksichtigt. Damit haben die 19 beteiligten Verbände einen „Kurswechsel“ in Richtung konstruktiver Mitarbeit vollzogen, wie Helmut Röcheisen, Geschäftsführer des Deutschen Naturschutzrings (DNR) zugab. „Wenn wir glaubwürdig sein wollen, können wir die Trasse guten Gewissens den Mitgliedern vorschlagen“, sagte Röcheisen. Die Bahnlinie, rechtzeitig zu Beginn des Raumordnungsverfahrens ins Spiel gebracht, liegt innerhalb des vom Bundeskabinett festgelegten rechtsrheinischen Korridors. Sie verläuft von Köln über Bonn-Beuel, Limburg zum Frankfurter Hauptbahnhof und soll sich dabei eng an die bestehende Autobahn A 3 anlehnen. Einige Details unterscheiden die Trasse aber vom Projekt der Bundesregierung. Die Umweltschützer wollen die Schnellstrecke auch für die durchfahrenen Regionen nutzbar machen. Daher favorisieren sie den näher am Bonner Stadtzentrum gelegenen Haltepunkt Beuel gegenüber Vilich und Siegburg, die schlechter erreichbar sind.
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