Umstrukturierung des Suhrkamp Verlags: Wie ein Phoenix aus der Asche
Der Verlag hat den Streit gegen den Mitgesellschafter Hans Barlach gewonnen: Das Landgericht Berlin hat seine Beschwerde gegen die Sanierung abgelehnt.
BERLIN dpa | Im jahrelangen Streit um den Suhrkamp Verlag hat das Landgericht Berlin endgültig grünes Licht für den Sanierungsplan des Traditionshauses gegeben. Das geht aus einem Urteil vom 20. Oktober hervor, das der Nachrichtenagentur dpa vorliegt.
Damit kann der Verlag von einer Kommandit- in eine Aktiengesellschaft umgewandelt werden. Der Mitgesellschafter Hans Barlach verliert damit weitreichende Mitspracherechte. Er ist seit Jahren mit der Verlagschefin Ulla Unseld-Berkéwicz zutiefst zerstritten.
In dem Urteil wies das Gericht Barlachs Beschwerde gegen den Sanierungsplan zurück. Die Nachteile einer Planverzögerung überwögen die Nachteile für Barlach, befand die Kammer. Eine weitere Beschwerde wurde nicht zugelassen.
Der Verlag geht nach Angaben einer Sprecherin davon aus, dass die wesentlichen Maßnahmen des Sanierungsplans nun im ersten Quartal des kommenden Jahres abgeschlossen sein werden. Man treffe derzeit entsprechende Vorbereitungen, hieß es.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Wirtschaftshistoriker zu Schuldenbremse
„Wachstum könnte soziale Spannungen verstärken“
Einigung zwischen Grünen, SPD und Union
Ein neuer grüner Deal
Trump verbietet Worte
Buchstäblich ungerecht
+++ Einigung zu Finanzpaket +++
Grüne holen 100 Milliarden für Klima raus – doch es gibt Kritik
Aktion des Umweltinstituts München
Petition gegen Bauern-Lobbyist Felßner als Agrarminister
Koalitionsverhandlungen
Viel Streit, wenig Zeit