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Umstrittene Sanierung

■ Neues Treffen der MG-Gläubiger

Frankfurt/Main (dpa/taz) – Die Rettung der vom Konkurs bedrohten Metallgesellschaft (MG) macht mehr Schwierigkeiten als erwartet. Auf einem Treffen wollen die 120 Bankengläubiger heute einen neuen Versuch unternehmen, die Kontroverse um das Sanierungskonzept für den mit über neun Milliarden Mark verschuldeten Rohstoff-, Recycling- und Technologiekonzern beizulegen. Nach Angaben der Deutschen Bank wird am Wochenende mit einer Entscheidung gerechnet.

Der ursprüngliche Rettungsplan, der eine Kapitalspritze von insgesamt 3,4 Milliarden Mark vorsieht, war bereits am Donnerstag in Absprache mit der Norddeutschen Landesbank modifiziert worden. Danach sollen nun auch die Anteilseigner Deutsche und Dresdner Bank an der Ausweitung der MG-Kreditlinie um 700 Millionen Mark beteiligt werden. Die beiden Großbanken hatten bereits im Dezember 1,5 Milliarden an Liquiditätshilfen bereitgestellt, nachdem sich Riesenverluste aus halsbrecherischen Ölterminspekulationen auftürmten. Ohne diese Mittel wäre der 113 Jahre alte Traditionskonzern schon zum Jahreswechsel zusammengebrochen. Unklar ist bislang noch die Haltung der sechs französischen MG-Gläubigerbanken und der US-Banken.

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