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Ulrike Nasse-Meyfarth wirbt nicht für Berlin

Berlin. Die zweimalige Hochsprung-Olympiasiegerin Ulrike Nasse-Meyfarth wird nicht als »Botschafterin« für die Bewerbung Berlins um die Olympischen Spiele 2000 tätig. Sie nahm gestern ihre ursprüngliche Zusage zurück und zog damit als erste Sportlerin die Konsequenz aus der Debatte um die umstrittenen Bezüge des »Chefs« der Olympia-Botschafter, Michael Groß. Ulrike Nasse-Meyfarth betonte in einem Schreiben an den früheren Schwimm-Olympiasieger: »Die aktuellen Meldungen in Verbindung mit der Honorierung Deiner Tätigkeiten passen absolut nicht in das Bild, wonach die Olympia-Botschafter ausschließlich ideellen und ehrenamtlichen Einsatz zeigen.« In der vergangenen Woche war bekannt geworden, daß Michael Groß laut Vertrag mit der Olympia GmbH für jeden Arbeitstag 3.000 Mark erhält, begrenzt auf rund 100.000 Mark im Jahr. Der neue Geschäftsführer der Olympia GmbH, Axel Nawrocki, hatte eine Überprüfung der Vereinbarungen mit Groß angekündigt. In ihrem Brief an Groß führt Ulrike Nasse-Meyfarth weiter an, daß die Meldungen über die Bezüge ihre gegenüber Groß bereits im Dezember 1991 geäußerten Vorbehalte bestätigen würden. Danach müsse sie das Engagement für die Berlin-Bewerbung einstellen, »wenn mit den nicht unerheblichen Bewerbungsetats leichtfertig und unverantwortlich umgegangen wird«. dpa

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