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Ukraine sagt Jalta-Konferenz abDer Boykott zeigt Wirkung

Nach der Boykott-Ankündigung verschiebt die Ukraine den geplanten Präsidentengipfel. Auch Gauck hatte die Teilnahme am Treffen in dieser Woche abgesagt.

Unterstützer von Julia Timoschenko in Kiew. Bild: reuters

KIEW dpa | Die Ukraine hat im Streit um den Fall der inhaftierten Ex-Regierungschefin Julia Timoschenko die in Jalta geplante Konferenz europäischer Staatschefs abgesagt. Das meldete die Agentur Interfax am Dienstag nach Angaben des ukrainischen Außenministeriums in Kiew.

Der Gipfel am 11. und 12. Mai sei wegen der Reiseabsagen einer Reihe europäischer Staatsoberhäupter auf einen unbestimmten Zeitpunkt verschoben worden, hieß es. Auch Bundespräsident Joachim Gauck hatte eine Absage mitteilen lassen.

Aus Protest gegen die Haftbedingungen für die im Straflager erkrankte Oppositionsführerin Timoschenko hatten die Staatsoberhäupter mehrerer EU-Staaten zuletzt reihenweise ihre Ukraine-Reisen abgesagt.

Die Ex-Sowjetrepublik sieht sich auch als Co-Gastgeber der im Juni geplanten Fußball-Europameisterschaft zunehmend in der Kritik. Die EU-Kommission hatte geschlossen einen Besuch von EM-Spielen dort abgelehnt.

Bei der 18. Konferenz der Staatschefs auf der Halbinsel Krim in der Stadt Jalta am Schwarzen Meer wollten sich Vertreter mittel- und osteuropäischer Staaten zu politischen Gesprächen treffen.

Die Ex-Regierungschefin Julia Timoschenko verweigerte Dienstag trotz der Ankunft eines deutschen Arztes vorerst die vereinbarte Behandlung in einer Klinik in Charkow.

Nach einem Gespräch mit dem Neurologen Lutz Harms vom Berliner Krankenhaus Charité habe die Oppositionsführerin gesagt, sie müsse sich zunächst mit ihren Anwälten beraten. Das teilten die Behörden der Ex-Sowjetrepublik in Charkow mit.

Harms sollte den für Dienstag geplanten Transport Timoschenkos in eine örtliche Klinik begleiten und dort mit einer Therapie beginnen. Er war am Vorabend im Co-Gastgeberland der Fußball-Europameisterschaft eingetroffen.

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3 Kommentare

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  • E
    end.the.occupation

    Wie wäre es, wenn Guido-Westerwelle, Matthias-Döpfner und Friede Springer gestern den Rassisten Avigdor Liebermann boykottiert hätten, in dessen Gefängnissen hunderte von Palästinensern verrotten und acht kurz vor dem Hungertod stehen?

     

    Jener Moldawier, der empfahl die pal. Gefangenen im Toten Meer zu ertränken, den Assuan-Staudamm zu bombardieren und Gaza einem Flächenbombardement zu unterziehen.

     

    Und wann wird sich der 'Freiheitsexperte' Gauck, der seine Reise nach Jerusalem noch vor sich hat, zu dem israelischen Kerkerstaat äussern, der hunderte von Menschen ohne Prozesse - oder solchen, die aller Rechtsstaatlichkeit Hohn sprechen - hinter Gittern hält?

  • EC
    El Commandante

    Ach die arme Julija,

     

    armes, armes Schwein, jetzt wo du endlich mal im Knast sitzt in den Räuber und Betrüger, so wie du es bist, hingehören, holst du deine besten Freunde die Europäer, damit diese dir helfen, obwohl du diese ebenfalls beschissen hast...dazu fällt mir leider nur ein: Pech gehabt, ohhhhhh :-(

  • I
    imation

    "Nach einem Gespräch mit dem Neurologen Lutz Harms vom Berliner Krankenhaus Charité habe die Oppositionsführerin gesagt, sie müsse sich zunächst mit ihren Anwälten beraten."

     

    Ich dachte Frau T. stirbt wegen ihrer unerträglichen Schmerzen gleich.

    Zumindest klangen die aufgebrachten Berichte so. Auch hier in der TAZ.